Der Energieversorger EnBW verkauft für rund eine Milliarde Euro einen Minderheitsanteil von 24,95 Prozent am Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW. Käufer ist ein Sparkassenkonsortium, wie EnBW am Freitag mitteilte. Die neuen Miteigentümer sollen helfen, den Netzausbau in den kommenden Jahren zu finanzieren.
Der Konzern hatte bereits Anfang 2022 angekündigt, Anteile seiner Tochter TransnetBW zu verkaufen. Die staatliche Förderbank KfW verfügt über die Option, einen zweiten Minderheitsanteil von 24,95 Prozent zu kaufen, die sie "in den nächsten Wochen" ausüben könne, wie EnBW am Freitag mitteilte.
Der Netzausbau sei ein gewichtiger Posten der Energiewende, betonte EnBW. Der Netzentwicklungsplan bis 2035 weise allein für TransnetBW rund zehn Milliarden Euro an Investitionsbedarf aus; in erster Linie für die Großprojekte SuedLink und Ultranet. "Die künftigen Gesellschafter werden den Finanzierungsbedarf von TransnetBW entsprechend ihrer Anteile decken", erklärte der Konzern.
EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer erklärte, mit dem Südwest Konsortium habe der Konzern einen langfristig orientierten und verlässlichen Partner für TransnetBW gefunden. EnBW stünden damit zusätzliche Mittel für Wachstumsinvestitionen in eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende und den weiteren Ausbau unseres Gesamtportfolios zur Verfügung.
ilo/pe