Die Rolle des kleinen Hobbits Frodo Beutlin machte aus dem US-Schauspieler Elijah Wood ("Deep Impact") einen weltweit gefeierten Star. Unter anderem mit Ian McKellen (81), Orlando Bloom (44) und Viggo Mortensen (62) stand er für Peter Jacksons (59) "Der Herr der Ringe"-Trilogie (2001-2003) vor der Kamera und eroberte die Herzen der Fans. 2012 schlüpfte er für "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" zum letzten Mal in seine Paraderolle. Aber auch ohne behaarte Füße ging es für Wood, der am 28. Januar seinen 40. Geburtstag feiert, erfolgreich weiter.
Elijah Wood kam 1981 im US-Bundesstaat Iowa als mittleres von drei Kindern zur Welt. Bereits im zarten Alter von sieben Jahren zog der Junge mit den strahlend blauen Augen Modeljobs in seiner Heimatstadt Cedar Rapids an Land. Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte er an der Grundschule. Dort wirkte er in Stücken wie "The Sound of Music" oder "Der Zauberer von Oz" mit. Als Kind war er zudem in einigen Werbespots zu sehen.
Seine Eltern Warren und Deborah Wood erkannten das Talent ihres Sohnes und zogen kurzerhand nach Los Angeles, um Elijahs Karriere voranzutreiben. Kurz darauf stand er für das Musikvideo "Forever Your Girl" von Sängerin Paula Abdul (58) vor der Kamera. Ein Jahr später folgte mit acht Jahren sein Kinodebüt in "Zurück in die Zukunft II". An der Seite von Michael J. Fox (59) und Christopher Lloyd (82) hatte er einen kurzen Auftritt.
In kürzester Zeit entwickelte sich Elijah Wood zu einem absoluten Kinderstar. Während er 1990 noch eine kleinere Rolle in "Internal Affairs - Trau' ihm, er ist ein Cop" an der Seite von Richard Gere (71) bekleidete, stand schon ein Jahr später für "Sommerparadies" ein größeres Engagement an. Darin spielte er den jungen Willard Young, der die Sommerferien bei den Freunden seiner Mutter Lilly (Melanie Griffith, 63) und Ben Reed (Don Johnson, 71) verbrachte.
Danach konnte sich Wood vor Angeboten aus Hollywood kaum retten: 1992 schlüpfte er in "Forever Young" in die Rolle von Jamie Lee Curtis' (62) Sohn und erhielt für den Film "Flug ins Abenteuer" den "Young Artist Award" und damit seine erste Auszeichnung. Im Kinofilm "Die Abenteuer von Huck Finn" (1993) brillierte Wood in der Rolle der Titelfigur und stand 1994 neben Kevin Costner (66) im Drama "Das Baumhaus" vor der Kamera. Mit 15 Jahren konnte er sich für seine schauspielerische Leistung in der Neuverfilmung des Klassikers "Flipper" (1996) über eine Nominierung für den "YoungStar Award" freuen.
Der ganz große Durchbruch folgte 2001: Star-Regisseur Peter Jackson suchte für seine geplante "Der Herr der Ringe"-Trilogie, nach dem Roman von J.R.R. Tolkien (1892-1973), einen Hauptdarsteller. Über 150 Schauspieler sollen sich dafür beworben haben - unter anderem Jake Gyllenhaal (40), wie dieser einst in der "The Tonight Show" von Jimmy Fallon (46) erzählte. Doch die Entscheidung fiel am Ende auf den damals 18-jährigen Elijah Wood.
Die drei Filme "Die Gefährten" (2001), "Die zwei Türme" (2002) und "Die Rückkehr des Königs" (2003) wurden an einem Stück in Neuseeland gedreht. Der Erfolg war gigantisch: Insgesamt 17 Oscars erhielt Jacksons dreiteiliges Werk.
Neben drei Millionen Dollar Gage nahm Wood "den einen Ring" mit nach Hause, wie er "The Guardian" in einem Interview erzählte. Das ist aber nicht das einzige Andenken: Zusammen mit anderen Schauspielkollegen hat er sich auf die rechte Hüfte das Wort "Neun" in Elbisch tätowieren lassen. "Frodo wird mich bis zum meinem Lebensende begleiten", erklärte der Schauspieler 2016 in einem Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Und so kam es, dass er sich 2012 für den ersten Teil des "Herr der Ringe"-Prequels "Der Hobbit" noch einmal ins Kostüm schmiss und in einer kurzen Szene als Frodo Beutlin über die Leinwand spazierte.
Nach "Der Herr der Ringe" ging die Karriere von Elijah Wood weiter, auch wenn er dem Fantasy-Genre weitestgehend den Rücken gekehrt hat. Zu den Highlights zählen "Vergiss mein nicht!" (2004) mit Jim Carrey (59) sowie die Comicverfilmung "Sin City" aus dem Jahr 2005, in der er einen kaltblütigen Mörder mimt. Erfolg hatte er auch mit dem Thriller "Oxford Murders" (2008) sowie seiner Rolle in der US-amerikanischen Serie "Wilfred" (2011-2014).
Neben der Schauspielerei ist Wood zudem als Filmproduzent und Synchronsprecher tätig - so lieh er unter anderem im Animationsfilm "Happy Feet" (2006) dem Pinguin Mumble seine Stimme. Zuletzt war er 2019 im Thriller "Come to Daddy" auf der großen Leinwand zu sehen.
Wie "Deadline" im Sommer 2020 berichtete, plane Elijah Wood auch schon am nächsten Projekt: Im Thriller "No Man of God" soll er in die Rolle des FBI-Analysten Bill Hagmaier schlüpfen. Im Mittelpunkt des Films stehen offenbar die Gespräche Hagmaiers mit dem Serienmörder Ted Bundy (1946-1989). Wann der Film erscheinen wird, ist noch nicht klar.