146514:

Eklat um Virologe Drosten – jetzt meldet sich Jens Spahn zu Wort im Streit mit der “Bild”

Der aktuelle Streit zwischen dem bekannten Virologen Christian Drosten und der “Bild”-Zeitung zieht immer weitere Kreise. Nun hat sich auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu diesem Thema geäussert und spricht in seinem Statement einen groben Fehler des Virologen an.

Jens Spahn meldet sich zu Wort

Dass der Disput zwischen dem Virologen Christian Drosten und der “Bild”-Zeitung ausgeartet ist, dürfte vielen Leuten mittlerweile klar sein. Doch nun hat auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn seine Meinung zu diesem Thema abgegeben. Zum Streit zwischen dem Virologen und der deutschen Tageszeitung war es gekommen, weil der Virologe die Anfrage der Zeitung bei Twitter veröffentlicht hat. Die “Bild”-Redaktion wollte von Drosten offenbar im kurzen Zeitraum von einer Stunde eine Stellungnahme zu seiner Studie und hatte dem Wissenschaftler vorgeworfen, seine Erkenntnisse zur Viruslast bei Kindern sei “grob falsch”. Darauf antwortetet Drosten: “Interessant: die #Bild plant eine tendenziöse Berichterstattung über unsere Vorpublikation zu Viruslasten und bemüht dabei Zitatfetzen von Wissenschaftlern ohne Zusammenhang. Ich soll innerhalb von einer Stunde Stellung nehmen. Ich habe Besseres zu tun.” Zusätzlich hatte Drosten die Privatadresse des Reporters veröffentlicht.

Spahn kritisiert die Handlung von Christian Drosten teilweise

Nun hat sich Jens Spahn in diesen Streit eingemischt und die Veröffentlichung der Kontaktdaten des Reporters durch Christian Drosten kritisiert. “Private Kontaktdaten zu veröffentlichen, ist aus meiner Sicht niemals eine gute Idee. Mir ist aber wichtig, dass die Politik und die Wissenschaft miteinander eine Debattenkultur pflegen”, sagte Spahn der “Augsburger Allgemeinen”. Natürlich dürfen Diskussionen auch mal mal öffentlich ausgetragen werden, doch Spahn warnte davor sich bei den Diskussionen vor einem abgeleiteten Absolutheitsanspruch zu hüten. Doch Spahn verteidigte die Arbiet von Drosten auch indem er folgendes zu Protokoll gab:

“Ich finde wichtig, dass wir immer sagen, dass sich wissenschaftliche Erkenntnisse entwickeln. Ich erinnere mich daran, dass es ganz am Anfang die These gab, das Virus übertrage sich gar nicht von Mensch zu Mensch. Später gewann man die Erkenntnis, dass sich die meisten Viren oben im Rachenraum ansiedeln, also dass diese Infektion sehr ansteckend ist.” Vor dem Hintergrund von täglich neuen Erkenntnissen sei auch die Politik gezwungen, getroffene Einschätzungen zu verändern und Maßnahmen an die neuen Erkenntnisse anzupassen. “Die Wahrheit ist, dass wir aktuell eine Studienlage haben, die keine echten Schlüsse zulässt, inwieweit Kinder zur Verbreitung des Virus beitragen. Da gibt es sehr unterschiedliche Bewertungen – und das macht es besonders schwer, politische Entscheidungen zu treffen“, schließt Spahn sein Statement.

Beliebteste Artikel Aktuell: