Stuttgart - Der südwestdeutsche Rundfunk (SWR) hat sich klar von den kontroversen Äußerungen des Comedians Oliver Pocher distanziert, die während seines Auftritts auf dem SWR-Sommerfestival in Stuttgart gemacht wurden. In einer Stellungnahme des Senders wurde betont, dass das Verhalten Pochers, insbesondere das Bloßstellen einer Frau auf der Bühne, nicht den Werten eines öffentlich-rechtlichen Angebots entspreche und daher nicht toleriert werde. Hier alles, was bei dem skandalösen Auftritt passierte!
Der SWR hatte gehofft, mit Oliver Pocher als Teil des Unterhaltungsprogramms eine Zuschauerschaft zu erreichen, die durch das übliche Angebot möglicherweise nicht ausreichend bedient wird. Jedoch räumt der Sender ein, dass dieser Versuch durch Pochers Vorgehen gescheitert sei. Bei dem betreffenden Auftritt am Sonntag hatte Pocher sexistische Bemerkungen gemacht und war für sein Verhalten von vielen Gästen kritisiert worden.
Während des Festivals sorgte Pocher für Unmut, als er zwei anwesende Zuschauerinnen als "junge Zuckerschnecken" bezeichnete und sich über eine von ihnen auf unangemessene Weise lustig machte. Sein Rundgang durch die Zuschauerreihen, bei dem er mit provokanten Sprüchen für Aufsehen sorgte, stieß ebenfalls auf Kritik. So verglich er eine korpulente Zuschauerin mit der Grünen-Politikerin Ricarda Lang und behauptete, eine andere Frau aus der Sendung "Frauentausch" zu erkennen. Solche Kommentare führten zu einem Schatten über dem sonst fröhlichen Sommerfest und lösten eine Debatte über die Grenzen der Unterhaltung aus.