Eklat bei Markus Lanz! In der Sendung von Markus Lanz an einem Donnerstagabend versammelten sich vier jüdische Gäste, die sich in eine intensive und teils hitzige Diskussion verstrickten – ein Schauspiel, das schnell seinen humorvollen Unterton verlor. Der Anlass für den aufgeheizten Disput war die Schriftstellerin Deborah Feldman, 37 Jahre alt, deren politische Ansichten für Aufsehen sorgten. Ein Gast konnte es nicht mehr ertragen und wollte sogar das Studio verlassen!
Die Autorin des autobiografisch inspirierten Bestsellers "Unorthodox", der später auch als Netflix-Erfolg gefeiert wurde, vertritt Thesen, die nahe an Verschwörungstheorien grenzen. So behauptet sie unter anderem, dass in Deutschland Meinungsfreiheit unterbunden werde, die Polizei sei von Rechtsextremismus durchsetzt und die Bundesrepublik würde sich der vermeintlich mächtigen Israel-Lobby unterwerfen, was in der Konsequenz den Frieden im Nahen Osten verhindere. Mit diesen Äußerungen schien sie nicht nur die Grenzen der Debatte, sondern auch antisemitische Reflexe zu provozieren.
Deborah Feldmans Verhalten gestaltete eine sachliche Debatte nahezu unmöglich. Sie unterbrach wiederholt ihre Mitdiskutanten, übte sarkastische Angriffe aus und stellte dabei Behauptungen auf, die nicht zu halten waren. Sie inszenierte sich als die mutige Stimme der Unterdrückten und gab vor, Angst vor der Polizei zu haben, bis hin zu körperlichen Reaktionen bei deren Anblick. Ihre theatralische Art trieb die Emotionen im Studio hoch, bis schließlich andere Gäste an ihre Grenzen stießen. Der Historiker Michael Wolffsohn, 77 Jahre alt, konnte seine Frustration nicht mehr zurückhalten und wandte sich hilfesuchend an den Moderator: "Entschuldigung, Herr Lanz, das ist ja wirklich nicht mehr auszuhalten jetzt." Auch der Jurist Michael Fürst und die Theaterregisseurin Adriana Altaras, 64 Jahre alt, fühlten sich von Feldmans Attacken überrollt.
Die Situation eskalierte, als Wolffsohn ankündigte, das Studio verlassen zu wollen, nachdem er Feldman aufforderte, ihre Agitation zu beenden. Markus Lanz intervenierte und bat ihn, zu bleiben. Wolffsohn gab schließlich nach, nahm wieder Platz und konterte Feldman mit einem Zitat von Goethe: "Wer schreit, hat Unrecht." Damit brachte er zum Ausdruck, dass lautstarke Äußerungen nicht zwangsläufig mit der Richtigkeit einer Argumentation einhergehen.