Der Einzelhandelsverband HDE hat seine Prognose für die Umsätze im Onlinehandel in diesem Jahr gesenkt. Der Verband geht nach neuen Angaben vom Mittwoch nun von Umsätzen in Höhe von 89,4 Milliarden Euro aus - das entspricht einem nominalen Plus von 5,8 Prozent im Jahresvergleich. Zu Jahresbeginn war der HDE noch von einem Plus von acht Prozent ausgegangen.
Grund für die Anpassung ist die nach wie vor hohe Inflation und die damit verbundene Konsumzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher, wie der HDE ausführte. Die Preissteigerung hinterlasse "weiter deutliche Spuren im Einzelhandel", das gelte auch für den Internethandel. Preisbereinigt ergäbe sich laut HDE in diesem Jahr ein Umsatzanstieg um zwei Prozent.
Der Verband veröffentlichte auch Zahlen zum vergangenen Jahr. Demnach gab es ein nominales Minus von 2,5 Prozent - in den beiden Pandemie-Jahren zuvor war der Umsatz aber auch deutlich gewachsen. In einigen Branchen, die in der Corona-Zeit deutlich zulegen konnten, gingen zudem die Zahlen wieder zurück, etwa beim Wohnen (minus acht Prozent) sowie bei Heimwerken und Garten (minus 15 Prozent). Beim Handel mit Lebensmitteln gab es hingegen ein Plus von acht Prozent.
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