Nach den Vandalismusschäden bei der Bahn dauern die Einschränkungen im Verkehr an. Wie die Deutsche Bahn am Samstagmorgen mitteilte, kam es weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen zwischen Hamburg und Berlin sowie Hamburg und Rostock. Das Personal arbeite "unter Hochdruck an der Störungsbeseitigung", hieß es. Endgültig behoben sein soll die Störung demnach "in den Mittagsstunden" am Samstag.
Die Bahn verwies auf umgeleitete Ersatzverbindungen, Fahrgäste sollten dabei aber eine zusätzliche Reisezeit von 60 Minuten einplanen. Zudem könnten die Züge "stark ausgelastet sein".
Nach Angaben der Polizei in Hamburg waren am Freitag an drei Orten der Hansestadt Kabelschächte in Brand gesetzt worden. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen im Fern- und Regionalverkehr. Die Polizei geht von einem politischen Motiv aus. Der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Hamburg nahm Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandlegung auf.
Auf der linksextremistischen Internetplattform Indymedia tauchte am Freitag ein Bekennerschreiben auf. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte dazu der "Bild"-Zeitung, zu den Tätern werde "mit Hochdruck ermittelt". Auch die Motive müssten genau geprüft werden, dazu gehöre auch das Bekennerschreiben.
Klar sei, dass die Bahninfrastruktur noch besser geschützt werden müsse, sagte Faeser. "Daher verstärken wir die Videoüberwachung: Bis nächstes Jahr erhöhen wir die Zahl der Kameras an Bahnanlagen von 9000 auf 11.000."
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