Im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen sexuellen Kindesmissbrauchs und Besitzes von Kinderpornografie haben Einsatzkräfte in Hessen 85 Wohnungen durchsucht. Bei dem fünftägigen Einsatz in der vergangenen Woche wurde zudem ein Haftbefehl vollstreckt, wie das hessische Landeskriminalamt (LKA) am Montag in Wiesbaden mitteilte.
Die Durchsuchungen richteten sich gegen insgesamt 87 Beschuldigte - 75 Männer und zwölf Frauen. Acht von ihnen wird sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen vorgeworfen. Die anderen 79 werden des Erwerbs, Besitzes oder der Verbreitung von Kinder- oder Jugendpornografie verdächtigt. Die Ermittler beschlagnahmten 749 Datenträger, darunter 161 Smartphones, 74 Computer und Laptops sowie 97 USB-Sticks. Die Speichermedien werden demnach nun ausgewertet.
An dem Einsatz waren 315 Polizeibeamte beteiligt. Durchsucht wurden Gebäude in Darmstadt, Frankfurt am Main, Hanau, Kassel, Offenbach am Main und Wiesbaden sowie in 17 Landkreisen. Es handelte sich demnach um eine Schwerpunktmaßnahme der sogenannten Besonderen Aufbauorganisation "Fokus" der hessischen Polizei. Ziel dieser vor drei Jahren gegründeten Einheit ist es, Minderjährige vor sexualisierter Gewalt zu schützen und Sexualstraftaten an Kindern und Jugendlichen zu ermitteln.
hex/cfm