Ein riesiges Einkaufszentrum mit 1.400 Geschäften steht derzeit in Flammen. Die Feuerwehr versucht mit einem großen Einsatz, Tausende von Menschen in der Umgebung dazu zu bewegen, aufgrund der starken Rauchentwicklung ihre Häuser nicht zu verlassen. Der Brand brach bereits am Wochenende aus und breitete sich schnell im gesamten Komplex aus.
Über 200 Feuerwehrleute sind vor Ort, einschließlich Chemie- und Umweltspezialisten, die angefordert wurden. Bisher konnte das Feuer jedoch noch nicht gelöscht werden. Der Oberkommandierende der staatlichen Feuerwehr erklärte am Sonntag auf einer Pressekonferenz, dass es noch "Stunden dauern" werde, bis dies gelinge. Laut Polizeiangaben der Warschauer Polizei wurden keine Menschen verletzt. Drohnenaufnahmen über dem Kaufhaus im Warschauer Stadtteil Bialoleka zeigen dichten, schwarzen Rauch. Das Einkaufszentrum, bekannt als "Marywilska 44", war eines der größten in Warschau und wurde offenbar schwer beschädigt. "Marywilska 44" war sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebt und bot eine breite Palette von Waren, darunter Kleidung, Schuhe, Elektronik, Haushaltswaren und Spielzeug.
Die Behörden empfehlen den Anwohnern dringend, in ihren Häusern zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten, da der Rauch eine Vielzahl von giftigen Gasen und Partikeln enthält. Die Einatmung von Kohlenmonoxid (CO) und Kohlendioxid (CO₂) kann ernsthafte Gesundheitsschäden verursachen, von Bewusstlosigkeit bis hin zu Herz-Kreislauf-Versagen. Ein solche Rauchgasvergiftung kann sogar tödlich enden. Der Vorfall erinnert an den Brand des Europa-Centers in Berlin im Jahr 1977, bei dem der Einkaufs- und Bürokomplex am Breitscheidplatz im Zentrum von West-Berlin von Flammen erfasst wurde. Der Brand konnte erst nach stundenlangem Einsatz unter Kontrolle gebracht werden, und obwohl es keine Todesopfer gab, wurden einige Menschen verletzt oder erlitten Rauchvergiftungen. Bis heute bleibt die genaue Ursache dieses Großbrandes unklar.
