Die arktischen Temperaturen in Deutschland haben zahlreiche Flüsse, Seen und Teiche zufrieren gelassen. Und viele Menschen unterschätzen die Gefahr die von den vereisten Flächen ausgeht. Denn oft ist das Eis noch nicht ausreichend tragfähig, so dass es zu schlimmen Unfällen kommen kann. Hier nun die dramatischen Fälle vom Wochenende.
Die extreme Kälte in Deutschland hat zahlreiche Wasserflächen mit einer Eisschicht bedeckt. Doch manmal ist das Eis nicht robust genug und bricht unter dem Gewicht der Personen ein. Bei den aktuell arktischen Temperaturen können die Menschen so schnell in Lebensgefahr geraten. Am Wochenende war die Polizei im Großeinsatz, um die Menschen von den vereisten Flächen herunterzuholen. Ein Todesopfer war in Rothenburg verzeichnet worden. Dort entdeckten Spaziergänger am Sonntagmittag den Teil einer Jacke, der aus der vereisten Wümme herausragte. Beim näheren Hinsehen entdeckten die Spaziergänger dann einen menschlichen Körper, der steif gefroren unter der Eisfläche gelegen hatte. Polizei und Feuerwehr mussten den Leichnahm bergen. Bisher ist die Identität des Mannes noch nicht geklärt. Die Polizei vermutet, dass der Mann zu Beginn der Frostperiode ins Wasser gestürzt und erfroren sein könnte.
In der Nacht auf Sonntag kam es gegen 0.14 Uhr zu einem dramatischen Rettungseinsatz. Ein 16-jähriger Jugendlicher hatte trotz einer Absperrungen mit Flatterband einen zugefrorenen Dorfteich in Bensberg (bei Bergisch Gladbach) betreten. Dabei brach der junge Mann im Eis ein. Im Anschluss konnte sich der Jugendliche frierend und vollkommen durchnässt auf eine kleine Insel retten. Die örtliche Feuerwehr mussten den jungen Mann mit einem Schlauchboot in Sicherheit bringen, Der herbeigerufene Notarzt brachten den Jugendlichen mit Unterkühlung in ein Krankenhaus. Im Hamburger Stadtteil Winterhude war am Sonntag dann eine Schülerin (15) eingebrochen. Sie konnte allerdeings schnell und unverletzt gerettet werden. In Leipzig war am Sonntagmorgen eine Frau (29) auf dem
zugefrorenen Karl-Heine-Kanal (3,3 Kilometer lang) eingebrochen. Auch sie hatte Glück im Unglück. Sie war kurz nach ihrem Mißgeschick geborgen worden und konnte nach einer kurzen medizinischen Untersuchung wieder nach Hause.
Einen weiteren Großeinsatz der Feuerwehr und der Rettungskräfte hat der Leichtsinn von vier Personen ausgelöst. Diese hatten sich am Samstagabend auf einer zugefrorenen Kiesgrube in Leube (Sachsen) vergnügt. Dabei waren zunächst 2 der 4 Personen im Eis eingebrochen. Als die beiden anderen Mitglieder der Gruppe sie retten wollten, waren sie ebenfalls eingebrochen. In einer großen Rettungsaktion von Feuerwehr und Rettungskräften konnten die 4 Personen im Alter von 13 bis 32 Jahren gerettet werden. Alle mussten mit Unterkühlungen ins Krankenhaus gebracht werden.