Obwohl mittlerweile weit mehr als 50.000 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Erkrankung mit dem heimtückischen Coronavirus gestorben sind, gibt es immer noch Menschen die das Virus unterschätzen. Nun ist ein 21-jähriger Mann, der wegen seiner Corona-Erkrankung in einem Krankenhaus in Wiesbaden in Behandlung war, geflüchtetet und mit der Bahn nach Mainz gefahren. Dort hatte der Patient zudem in einem Supermarkt eingekauft.
Ob man dieses unverantwortliche Handeln eines Corona-Patienten noch toppen kann? Obwohl der 21-jährige Patient von seiner Erkrankung mit dem heimtückischen Coronavirus gewußt hatte, floh er aus seiner Unterbringung in einer Klinik in Wiesbaden. Wie die Polizei im Nachhinein ermittelt hat, fuhr der Mann nach seiner Flucht in der Bahn von Wiesbaden nach Mainz und kaufte dort auch in einem Supermarkt ein. Nun musste der Supermarkt erst einmal geschlossen werden. Die Polizei hat zudem ein Verfahren gegen den Mann wegen möglicher fahrlässiger Körperverletzung eröffnet, weil der Corona-Patient auf seiner unerlaubten Tour andere Menschen angesteckt haben könnte. Außerdem wurde auch ein Ordnungswidrigkeits-Verfahren wegen Verstoßes gegen die Quarantäne und die Corona-Bestimmungen eingeleitet.
Der Vorfall hatte sich am Dienstagabend abgespielt, als der Mann aus der Helios-Klinik in Wiesbaden verschwunden war, wo er wegen seiner Ansteckung mit dem potenziell tödlichen Coronavirus behandelt worden war. Im Anschluß war der Mann dann in einem öffentlichen Verkehrsmittel von Wiesbaden nach Mainz gefahren und hatte dort in der Nähe des Hauptbahnhofs in einem “Rewe To Go“ eingekauft. Im Krankenhaus war sein Verschwinden bereits bemerkt worden. Zu diesem Zeitpunkt war der junge Mann bereits zur Fahndung ausgeschrieben worden. Gegen kurz vor 22 Uhr sprach der Mann dann eine Streife des Wachunternehmens am Mainzer Hauptbahnhof an: “Mir geht es nicht gut, ich habe Corona! Ich brauche dringend medizinische Hilfe!“ Sofort informierten die Bahn-Mitarbeiter die Bundespolizei und forderten auch einen Rettungswagen an. Anschließend wurde der Mann zur Behandlung in die Uniklinik Mainz eingeliefert. In der Klinik hatte die Bundespolizei den Patienten dann am Krankenbett vernommen. “Ich wollte zu einem Freund. Kontakt habe ich aber mit niemandem gehabet. Immer eine Atemmaske getragen.” Mittlerweile hat die Polizei die Spur des Mannes zurückverfolgt. In dem Supermarkt hatte der Patient offenbar einen
kurzen persönlichen Kontakt mit einem der Mitarbeiter. Aus diesem Grund wurde der Rewe-Markt vorsorglich geschlossen und soll nun erst einmal desinfiziert werden. Noch immer ist die Polizei damit beschäftigt mögliche Kontakte des Mannes auf der Fahrt von Wiesbaden nach Mainz zu ermitteln.