Noch immer läuft die Invasion von Wladimir Putin in der Ukraine ganz anders als erwartet. Statt eines schnellen Sieges ist die russische Armee in einen brutalen Abnutzungskrieg verwickelt worden. Trotzdem kann das Land es sich offenbar leisten, zahlreiche Schiffe und Soldaten für ein großes Militärmanöver in der Arktis abzustellen. Insgesamt 1.800 Soldaten und über ein Dutzend Schiffe nehmen an dieser Übung teil – was ist sein Ziel, die wichtigen Rohstoffe?
Die Teilnahme an diesem Manöver hatte ein Pressesprecher der Flotte am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax bestätigt. Das Manöver soll dazu dienen, die Sicherheit der russischen Handelsmarine zu gewährleisten und die Seewege in der Nordwestpassage zu sichern. Insgesamt soll das Manöver mehrere Tage andauern und dabei soll die Zusammenarbeit zwischen den Schiffen auf See und der russischen Luftwaffe im Zusammenspiel mit den entsprechenden Kommandostäben trainiert werden. Neben den Schiffen sollen auch 40 Flugzeuge und Hubschrauber, sowiezahlreiche Fahrzeuge für Landoperationen eingesetzt werden. Die sogenannte Nordwestpassage für direkt an der Nordküste Russlands entlang.
Durch den Klimawandel ist diese Route für den Schiffsverkehr in den letzten Jahren immer bedeutender geworden, weil sie in den Sommermonaten zuletzt auch ohne Hilfe von Eisbrechern befahren werden konnte. Für Russland selbst ist diese Passage äußerst wichtig um seine zahlreichen Rohstoffe exportieren zu können, die im Norden Russlands abgebaut werden. Auf diese Weise sei zum Beispiel der Transport von flüssigem Erdgas von der arktischen Halbinsel Jamal möglich. In den vergangenen Jahren hat Russland immer wieder versucht einen Anspruch auch die Polarregion geltend zu machen. Aus diesem Grund wurden auch militärische Einheiten gebildet, die speziell für den Kampf in der Arktis ausgebildet wurden.
