Was für ein unbegreiflicher Plan! Wagner-Boss Prigozhin kündigt Kandidatur für die ukrainische Präsidentschaft an! Jewgeni Prigoschin, der Finanzier der Wagner-Söldnergruppe, die für Russland kämpft, hat die haarsträubende Behauptung aufgestellt, er wolle 2024 für das Präsidentenamt der Ukraine kandidieren. Aus der Ukraine gibt es bereits eine entsprechende Reaktion!
Als ob er eine Pointe für einen Witz vorbereiten wollte, sagte Prigoschin, er habe “politische Ambitionen” für das nächste Jahr und dass “ich beschlossen habe, 2024 für das Präsidentenamt zu kandidieren”. Er machte eine dramatische Pause, bevor er klarstellte, dass er für das Amt des “Präsidenten der Ukraine” kandidieren wolle, und wandte sich in Kampfausrüstung von einem nicht genannten Ort aus an die Kamera, an dem Schüsse zu hören waren.
Dass er nicht die ukrainische Staatsbürgerschaft besitzt und einen brutalen Kampf gegen die Kiewer Streitkräfte in Bakhmut angeführt hat, sind nur zwei Anzeichen dafür, dass Prigozhins Behauptung nicht ganz ernst gemeint ist.
Aber er sagte, wenn er den amtierenden Präsidenten Wolodomyr Zelenski und seinen Vorgänger Petro Poroschenko besiegt, “dann wird alles gut” und “Munition wird nicht benötigt”. Was bezweckt er mit seinen wilden Aussagen – will er am Ende sogar eher Putins Platz einnehmen?
Nachdem er sich wiederholt beim russischen Verteidigungsministerium darüber beschwert hatte, dass ihm nicht genügend Munition für den Kampf zur Verfügung gestellt wurde, kritisierte Prigoschin damit offensichtlich den Mangel an Ressourcen für seine Truppen. Der Clip auf Prigoschins Telegram-Kanal wurde vom ukrainischen Berater für innere Angelegenheiten, Anton Geraschtschenko, getwittert. Er schrieb, dass die “Aussage die Aufmerksamkeit von seinen politischen Ambitionen in Russland ablenken soll, wo er davon träumt, an die Macht zu kommen und möglicherweise Putins Nachfolger zu werden”.
