Diese Demütigung wird Wladimir Putin wohl nicht unberührt lassen. Die ukrainischen Streitkräfte haben bereits mehrere Tausend russische Waffen auf dem Schlachtfeld erbeutet, von denen viele mittlerweile im Kampf gegen die russischen Truppen verwendet werden. Können diese Eroberungen die Wende bringen? Hier alle Hintergründe:
Ukraine hat zahlreiche Waffen der Russen im Einsatz
Dazu gehören Artilleriesysteme, Panzer und sogar eine mobile Sauna! Laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium hat Russland 4.290 Panzer, 8.318 gepanzerte Fahrzeuge, 5.043 Artilleriesysteme, 4.197 Drohnen, 713 Mehrfachraketenwerfer und 1.377 Marschflugkörper verloren. Ein beträchtlicher Teil davon ist nun im Besitz der Ukraine, wird eingehend analysiert und im Kriegsgeschehen eingesetzt. "Russland steht nun im Wettbewerb mit westlichen Nationen, die Waffen an die Ukraine liefern", spöttelt Oberst Oleksandr Saruba vom Zentrum zur Untersuchung erbeuteter Waffen des ukrainischen Generalstabs. Gegenwärtig verfügt die Ukraine über mehr als 800 erbeutete russische Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände, darunter Artilleriesysteme, Panzer, Schützenpanzer und diverse Fahrzeuge. Berichten zufolge werden hauptsächlich "kleinere Waffen" wie Maschinengewehre und Granatwerfer in großer Zahl erbeutet. Diese Waffen dienen vorrangig den offensiven Operationen der ukrainischen Streitkräfte. Wenn die ukrainische Armee schnelle Vorstöße unternimmt, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, Ausrüstung in einem nur minimal beschädigten Zustand vorzufinden. Die russischen Soldaten lassen die Ausrüstung oft einfach zurück, zum Beispiel aufgrund kleiner Defekte, so die "Deutsche Welle". Saruba erklärt, dass Waffen registriert und auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden, wenn sie noch funktionsfähig sind.
Ukraine kann Waffen und Ausnutzung der Russen nutzen
Bei der Befreiung von Isjum in der Region Charkiw erbeuteten die ukrainischen Truppen ein Mehrfachraketenwerfer-System "Grad". Obwohl das System repariert werden musste, wird es nun im Einsatz gegen die Russen verwendet. Ein Soldat berichtete: "Als wir den Fluss Oskil überquerten, suchten wir nach potenziellen Stellungen, fuhren herum und sammelten ein. Es gab Hunderte und Hunderte von Stücken Munition." Insgesamt gelang es den ukrainischen Streitkräften, mehr als 300 russische Panzer zu erbeuten. Ein Soldat erklärt: "Verglichen mit unseren T-64, mit denen wir immer noch kämpfen, sind ihre Panzer beweglicher und schneller. Der T-72 ist in seinen Eigenschaften viel besser, wendiger und besser gepanzert." Selbst die Überreste der erbeuteten Ausrüstung dienen den Ukrainern im Kampf gegen die russischen Angreifer. Jegliche Überreste werden analysiert, um potenzielle Taktiken, Mittel und Gegenmaßnahmen zu identifizieren.
