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Eilmeldung! Ukraine marschiert auf Mariupol – können Putins Truppen die besetzte Stadt halten?

Ukrainische Truppen setzen ihre Offensive im Süden des Landes fort, während Russland plant, die Kontrolle über die Wagner-Gruppe zu verstärken. Seit Beginn der “Offensivaktionen” vor einer Woche haben die ukrainischen Streitkräfte nach eigenen Angaben sieben Ortschaften und 90 Quadratkilometer von den russischen Besatzern zurückerobert. Zusätzlich wurden seit Dienstagnachmittag weitere 13 befreite Ortschaften und 100 Quadratkilometer gemeldet.

Ukrainische Gegenoffensive mit ersten Erfolgen

Die Angriffe konzentrieren sich auf einen Frontbereich an der Grenze zwischen den Gebieten Saporischschja und Donezk, der direkt nach Mariupol führt. Experten schätzen, dass die ukrainischen Truppen noch etwa 15 bis 20 Kilometer von den wichtigsten Verteidigungsstellungen der russischen Armee in diesem Gebiet entfernt sind. Die Ukraine hält jedoch mehrere westlich ausgerüstete Brigaden in Reserve, die für einen möglichen Durchbruch bereitstehen. Es wurde berichtet, dass einige ukrainische Kampfpanzer bereits zerstört wurden, einschließlich eines Leopard-Kampfpanzers, von dem es entsprechende Fotoaufnahmen gibt.Parallel zu den militärischen Entwicklungen wurden erneut russische Raketenangriffe im gesamten Land gemeldet.

In der südukrainischen Stadt Krywyj Rih wurden 11 Menschen getötet, als ein Wohngebäude getroffen wurde. Der Kommandeur der russischen Truppen im Süden der Ukraine, General Sergej Gorjatschow, wurde bei einem Raketenangriff getötet. Gorjatschow war Stabschef der 35. Armee der russischen Streitkräfte in der Ukraine.

Spannungen zwischen russischer Armee und Wagner-Söldnern nehmen zu

Russische Medien berichteten, dass es innerhalb des russischen Militärs Spannungen zwischen paramilitärischen Gruppen wie der Wagner-Gruppe von Jewgenij Prigoschin und den regulären Streitkräften gibt. Prigoschin hat seine Unzufriedenheit wiederholt wegen mangelnder Munition geäußert. In Reaktion auf die ukrainischen Vorstöße hat der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu angeordnet, dass alle privaten Militärfirmen und “freiwillige bewaffnete Einheiten”, die in der Ukraine kämpfen, bis zum 1. Juli Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium unterzeichnen müssen und sich somit formell dem Militär unterstellen. Während Prigoschin dies ablehnte, gab die tschetschenische Spezialeinheit Achmat bekannt, dass sie einen Vertrag mit Schoigu unterzeichnet hat.

Neben den militärischen Entwicklungen sorgt auch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms vor einer Woche für Sorgen um das Kühlwasser für das Atomkraftwerk Saporischschja. Der Wasserstand im Kachowka-Stausee ist kritisch gesunken, und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) entsandte ihren Chef, Rafael Grossi, in die Ukraine, um den Wasserstand zu überprüfen.

Zahlreiche Opfer nach Sprengung des Staudamms

In Bezug auf die Überschwemmungen meldeten ukrainische und russische Behörden, dass immer noch 46 Siedlungen in Cherson überflutet sind. Während die Zahl der betroffenen Ortschaften mit dem Rückgang des Wassers sinkt, steigt die Zahl der Todesopfer. Am ukrainisch kontrollierten rechten Ufer des Flusses Dnipro wurden 10 Tote und 20 Verletzte gemeldet, während auf der russisch besetzten Seite 17 Tote verzeichnet wurden, so die Angaben der russischen Besatzer.

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