Sperre für Türken-Spieler! Der türkische Nationalspieler Merih Demiral (26) wird nach Vipflash.de-Informationen für zwei EM-Spiele gesperrt. Damit verpasst er das Viertelfinale gegen die Niederlande in Berlin sowie ein mögliches Halbfinale. Grund für die Sperre ist ein Handzeichen, das Symbol der rechtsextremistischen Bewegung "Graue Wölfe" ist. Diese Organisation wird in Deutschland seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Sicherheitslage rund ums Spiel ist sehr angespannt - und nun reist auch noch Erdogan an! Wie geht es jetzt weiter?
Der türkische Fußballverband erklärte am Donnerstagabend, dass er noch keine offizielle Kenntnis von dem UEFA-Urteil habe. Es besteht jedoch bis Freitagmorgen die Möglichkeit, Argumente gegen die Sperre vorzulegen. Demiral zeigte nach seinem Jubel keine Einsicht und erklärte auf Nachfrage von BILD: "Wie ich gefeiert habe, hat etwas mit meiner türkischen Identität zu tun. Ich habe Leute im Stadion gesehen, die auch diese Geste gemacht haben." Politische Botschaften sind während der EM sowohl auf den Tribünen als auch auf dem Spielfeld verboten. Die UEFA bleibt ihrer Linie treu und hat Demiral nun gesperrt.
Auch der albanische Spieler Arlind Daku (26) wurde vom Verband für zwei Länderspiele gesperrt. Nach dem zweiten Gruppenspiel gegen Kroatien (2:2) hatte der Stürmer die eigenen Fans mit nationalistischen Gesängen angestachelt und selbst mitgesungen. Der Fußballverband reagierte entschieden auf dieses Verhalten. In einer offiziellen Mitteilung hieß es: "Der Spieler hat die allgemeinen Verhaltensgrundsätze nicht beachtet, gegen die Grundregeln des anständigen Verhaltens verstoßen, Sportveranstaltungen für unsportliche Äußerungen genutzt und den Fußballsport in Verruf gebracht."
Eine Strafe gibt es auch für den englischen Nationalspieler Jude Bellingham (21). Der Star von Real Madrid jubelte mit einer obszönen Geste und fasste sich mit gespreizten Fingern in den Schritt. Im Gegensatz zu Demiral wird Bellingham jedoch nicht gesperrt, sondern muss eine Geldstrafe von mindestens 20.000 Euro zahlen.