Evakuierung! Schwere Unwetter haben die Regionen Bodensee und Oberschwaben stark getroffen. Straßen sind überflutet, Keller und Unterführungen stehen unter Wasser. Hier ist die aktuelle Lage:
Am Mittwoch führten Unwetter in der Bodenseeregion zu Überschwemmungen, gefluteten Straßen, vollgelaufenen Kellern und Stromausfällen. Die Feuerwehren sind in vielen Gemeinden ununterbrochen im Einsatz. In Markdorf mussten zeitweise Campingplatzgäste evakuiert werden. Feuerwehr und DLRG holten mehr als 200 Personen mit Radladern vom Gelände. Am Mittag konnten die Evakuierten zurückkehren, ohne dass Verletzungen gemeldet wurden. In Oberteuringen stehen Straßen unter Wasser, wie Fotos auf Facebook zeigen. Die Gemeinde hat einen Krisenstab eingerichtet und berichtet von vollgelaufenen Kellern in vielen Teilen. Bürgermeister Ralf Meßmer sprach von einem Starkregenereignis, wie es zuvor nie dagewesen sei. Die Feuerwehr und das THW sind im Einsatz, um das Wasser abzupumpen, und erwarten, dass sich die Lage entspannt, da die Pegelstände zurückgehen.
Auch in Ravensburg gab es heftige Regenfälle, und ein Blitz verursachte einen Brand in einem Einfamilienhaus in Vogt, der jedoch gelöscht werden konnte. In Singen am Hohentwiel wurden zwei Unterführungen überflutet, und Autos standen bis zu den Scheiben im Wasser. Ein Bekleidungsgeschäft im Einkaufszentrum Singen wurde ebenfalls durch eindringendes Wasser beeinträchtigt. Die Bahnstrecke zwischen Singen und Engen bleibt aufgrund der Unwetterschäden voraussichtlich bis Betriebsende gesperrt. Die Vorhersagezentral für Hochwasser meldete, dass die Radolfzeller Aach den Stand eines zweijährlichen Hochwassers erreichte. Die Rotach und andere Flüsse traten ebenfalls über die Ufer. Anwohner werden aufgefordert, überflutete Gebiete und Keller zu meiden. In Friedrichshafen-Bunkhofen wurden Sandsäcke zur Vorsorge gegen Hochwasser bereitgestellt, während der Deutsche Wetterdienst vor weiteren extremen Unwettern warnt, die örtlich bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter bringen können.