Ein Fehler und wir haben einen Weltkrieg! Weil sich zur Zeit offenbar zahlreiche russische Kriegsschiffe und U-Boote im Mittelmeer aufhalten, hat der Kommandant der italienische Marine vor möglichen Zwischenfällen gewarnt. Denn offenbar hat Russland die Präsenz seiner Kriegsschiffe im Mittelmeer stark erhöht. Dies bestätigen die italienischen Nachrichtenagenturen Agi und Ansa – was bezweckt Putin mit den Schiffe – nur eine Drohung oder plant er mehr?
Angesichts der stark erhöhten Anzahl von russischen Kriegsschiffen im Mittelmeer warnt der italienische Marinechef Enrico Credendino vor möglichen Zwischenfällen, die sich durch die Präsenz der russischen Schiffe ereignen könnten. Diese Aussage machte Credendino am Donnerstag vor dem Verteidigungsausschuss des Parlaments in Rom. Nach der Aussage des italienischen Offiziers sollten sich zur Zeit mehr russische Kriegsschiffe im Mittelmeer befinden als zu Zeiten des Kalten Krieges. Als direkte Bedrohung stuft Credendino die Anwesenheit der russischen Schiffe jedoch nicht ein. Aktuell sollen sich 15 russische Kriegsschiffe und 3 U-Boote der russischen Marine im Mittelmeer aufhalten. Deshalb weist Credendino auf die mögliche Gefahr von Zwischenfällen wegen der hohen Anzahl russischer Schiffe hin. “Das Risiko eines Zwischenfalls ist gegeben und wenn einer passiert, dann kann man nie sagen wie es ausgeht“, verdeutlichte der italienische Offizier. Die Anwesenheit russischer Kriegsschiffe im Mittelmeer ist dagegen nicht ungewöhnlich, zumal dort auch Schiffe der NATO unterwegs sind. Aktuell ist beispielsweise der amerikanische Flugzeugträgerverband der “USS George HW Bush“ zwischen den Küsten von Griechenland und Italien unterwegs.
Im Mittelmeer existiert eine enge Zusammenarbeit zwischen der griechischen, der italienischen und der amerikanischen Marine. Außerdem hatte der amerikanische Präsident Joe Biden zuletzt angekündigt, künftig 6 amerikanische Zerstörer auf der spanischen Basis Rota in der Nähe von Cadiz zu stationieren. Aktuell liegen dort lediglich 4 amerikanische Kriegsschiffe vor Anker. Außerdem soll die Anzahl der dort stationierten US-Soldaten von 1.200 auf 1.800 Mann erhöht werden. Neben dem Kriegsschiffen sind im Mittelmeer natürlich auch eine Menge Handelsschiffe unterwegs. Gut ein Drittel des gesamten Welthandels wird im Augenblick über das Mittelmeer abgewickelt. Militärexperten vermuten, dass die hohe Anzahl russischer Kriegsschiffe auch mit möglichen Plänen der Russen hinsichtlich des afrikanischen Kontinents zu tun haben könnten.
