Am Montag mussten deutsche Kampfjets vom Flughafen Rostock-Laage aus einen Alarmstart hinlegen. Wieder einmal näherte sich Flugzeuge ohne Transponderkennung dem deutschen Luftraum. Die Kampfpiloten konnten die Flieger kurz darauf identifizieren – es waren Russen!
Die deutsche Luftwaffe bestätigt gegenüber dem Norddeutschen Rundfunk den Einsatz am Montag. Demnach sollen russische Maschinen im internationalen Luftraum nahe der Stadt Kaliningrad mit ausgeschaltetem Transponder unterwegs gewesen sein. Außerdem haben die Flugzeuge keinen Flugplan vorgelegt und auch keinen Kontakt zur Flugsicherheitskontrollstelle aufgenommen. Aus diesem Grund habe eine Alarmrotte vom Flughafen Rostock-Laage abgehoben, um den Flieger zu identifizieren. Eine Alarmrotte besteht aus 2 Kampfjets vom Typ Eurofighter, die wenige Minuten nach dem Alarm gestartet waren, um die unbekannte Maschine zu identifizieren und die Gefahrenlage einzuschätzen.
Solche Alarmstarts gehören zwar mittlerweile zur Routine der Luftwaffe, bergen aber immer wieder ein Restrisiko. Bereits im Februar waren ebenfalls Kampfjets aus Rostock aufgestiegen, um eine russische Maschine vom Typ Iljuschin 20 zu identifizieren. Dabei begleiteten die Kampfpiloten wie auch diesmal die russische Maschine so lange, bis diese genügend Distanz zum deutschen Luftraum eingenommen hatte. In keinem der Fälle wurde bislang deutscher Luftraum durch russische Flugzeuge verletzt.
