Mit einem massiven Truppenaufmarsch plant das russische Militär anscheinend einen Angriff auf die Stadt Kupjansk. Berichten zufolge könnten dabei bis zu 1.000 Panzer eingesetzt werden. Diese Offensive würde jedoch bedeuten, dass der russischen Armee Soldaten an anderen Verteidigungsfronten gegen die Ukrainer fehlen würden. Können die Ukrainer dies nutzen – hier alle Hintergründe zur riesigen Panzeroffensive:
Das ukrainische Militär veröffentlichte vor einigen Tagen ziemlich beeindruckende Zahlen: Russland soll demnach rund 100.000 Soldaten und fast 1.000 Panzer im Osten der Ukraine für eine umfangreiche Offensive auf Kupjansk zusammenziehen. Kupjansk, ein strategisch günstig gelegener Ort in der nordöstlichen Region Charkiw, wurde erst im letzten Herbst von den Ukrainern zurückerobert. Dies erklärt auch, warum die russische Winteroffensive keine größeren Gebietsgewinne erzielte, da eine zweite Front im Norden fehlte. Nun plant Russland offenbar einen Gegenangriff, um der ukrainischen Gegenoffensive im Süden und um Bachmut entgegenzuwirken. Es bleibt jedoch fraglich, ob die russischen Truppen tatsächlich in dieser Zahl im Norden präsent sind.
Kriegsreporter berichten von zunehmenden Kämpfen um die Stadt Kupjansk. Obwohl die Ukrainer die Zahl der russischen Truppen möglicherweise übertrieben haben, scheint die Stärke der russischen Präsenz in der Gegend größer zu sein, als erwartet. Das Ziel der Russen scheint darin zu bestehen, einen möglichen Erfolg der Ukrainer in Bachmut auszugleichen, da Kiews Truppen die Stadt nun weitgehend umzingelt haben, was es für die Russen schwierig macht, sie zu halten. Dennoch werden die Ukrainer durch den russischen Vorstoß nicht unvorbereitet sein.