Schwere Explosionen erschüttern die Krim. Auf der von Russland illegal annektierten Schwarzmeer-Halbinsel geriet ein Munitionslager in Brand, nachdem es durch einen Drohnenangriff aus der Ukraine getroffen wurde.
Bisher gibt es laut dem von Wladimir Putin (70) eingesetzten Statthalter Sergej Aksjonow (50) keine Berichte über Tote oder Verletzte. Dennoch wurden vorsorglich angrenzende Ortschaften evakuiert, und der Bahnverkehr wurde eingestellt. Der Angriff ereignete sich im Landkreis Krasnogwardejsk, nördlich von Simferopol im zentralen Teil der Krim. Videos in sozialen Netzwerken zeigen einen verheerenden Großbrand, begleitet von Detonationen. Das ukrainische Militär hat den Angriff bestätigt und gibt an, dass Munitionsdepots und ein Treibstofflager zerstört wurden.
Erst Anfang der Woche wurde die 19 Kilometer lange Brücke vom russischen Festland auf die Krim bei einem Angriff beschädigt, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Zwei Tage später brach im südöstlichen Teil der Halbinsel in einem großen Munitionsdepot ein Feuer aus. Russland erklärte dies als Folge eines ukrainischen Raketenangriffs. In diesem Fall wurden ebenfalls Ortschaften evakuiert. Die Munition detonierte über mehrere Tage hinweg. Da über die Krim größtenteils der Nachschub für die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine läuft, haben die ukrainischen Streitkräfte verstärkt Treibstoff- und Munitionslager ins Visier genommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) bezeichnete die Krim-Brücke als “feindliche Anlage” und militärisches Ziel, da sie auch für den Transport militärischer Güter genutzt wird.
