Kaliningrad – Ein großer Teil der russischen Marine ist zur Ostsee und im Pazifik aufgebrochen. Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass handelt es sich dabei lediglich um ein Manöver – oder ist es eine Finte von Pution um seine Flottenbewegungen zu kaschieren? An der Ostsee sollen 40 Schiffe, 25 Kampfflugzeuge und mehr als 3.500 Soldaten beteiligt sein. Besonders kritisch – auch in Deutschland startet in kürze ein riesiges Manöver – Russen und NATO dicht auf dicht!
Der Pressedienst der russischen Ostseeflotte gab bekannt, dass das Flottenmanöver bis zum 15. Juni dauern und der Schulung des Personals in der “Verteidigung der Seekommunikation und der Flottenstützpunkte” dienen soll. Gleichzeitig hat das russische Militär auch seine Pazifikflotte zu einem Übungsmanöver entsandt. Laut dem Pressedienst der Pazifikflotte nehmen mehr als 60 Schiffe, 35 Kampfjets und Hubschrauber sowie über 11.000 Soldaten an der Übung im Japanischen und Ochotskischen Meer teil. Insgesamt sind derzeit über 100 Schiffe der russischen Marine in der Ostsee und im Pazifik unterwegs. Die russische Seekriegsflotte umfasst insgesamt fast 600 Schiffe, darunter ein Flugzeugträger und etwa 70 U-Boote. Im April führte Präsident Wladimir Putin bereits ein großes Flottenmanöver im Fernen Osten Russlands durch.
Auch im Schwarzen Meer verstärkt Russland seine Flotte. Laut Informationen der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform wurden der russischen Schwarzmeerflotte zwei Überwasser- und zwei Unterwasser-Raketenträger hinzugefügt. Diese Schiffe können gemeinsam bis zu 24 Kalibr-Raketen abfeuern. Laut einer Einschätzung des ukrainischen Militärs ist die Gefahr eines Raketenangriffs in der südlichen Region nun “extrem hoch”. Sicherheitsanalysten weltweit beobachten die Entwicklung der Lage genau. Die verstärkte Präsenz von Raketenträgern könnte die bereits angespannten Beziehungen in der Region destabilisieren und Auswirkungen auf das Sicherheitsgleichgewicht in Osteuropa haben, berichtet das Nachrichtenportal Navy Recognition, das sich auf Marine- und Verteidigungsnachrichten spezialisiert hat. Neben der russischen Machtdemonstration auf dem Wasser bereitet sich auch die NATO auf eine umfangreiche Luftoperation vor. Im Juni beginnt über dem deutschen Luftraum das größte Luftwaffenmanöver seit Bestehen der NATO mit dem Namen “Air Defender 23”. “Die 25 Partnerländer und die NATO üben die gemeinsame Reaktionsfähigkeit ihrer Luftstreitkräfte in einer Krisensituation”, teilt die Bundeswehr mit. Mitte Juni werden 220 Flugzeuge und Kampfjets den europäischen Himmel bevölkern.