Wegen der aktuellen Spannungen mit dem Westen im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine hat das russische Verteidigungsministerium am Freitag überraschend die gesamte Pazifikflotte in Alarm- und Gefechtsbereitschaft versetzt. Offenbar steht das Auslaufen der Flotte unmittelbar bevor!
In den kommenden Tagen soll dort nun das Flottenmanöver starten, dass die Abwehr von Feindhandlungen simulieren sollen, bei denen feindliche Einheiten die südlichen Kurileninseln und die Insel Sachalin unter ihre Kontrolle bringen wollen. Dies bestätigte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu am Freitag bei einer Pressekonferenz in Moskau. Zu dem Vorgang hatte sich auch der russische Generalstabschef Walerie Gerassimow geäußert und erklärt, dass sich das Manöver aus insgesamt 3 Etappen zusammensetzen werde. Dabei werden die Mobilisierung der Truppen, das Auslaufen der Schiffe und die Kampfhandlungen trainiert werden.
Das Flaggschiff der russischen Pazifikflotte ist der Raketenkreuzer Variag. Außerdem sollen mindestens 3 Fregatten sowie 60 kleinere Kriegsschiffe und 20 U-Boote an dem Manöver beteiligt sein. Außerdem sollen an der Übung auch Teile der Raketenstreitkräfte und verschiedene Versorgungseinheiten teilnehmen. Mittlerweile hat Russland die ausländischen Militärattachés über das Manöver in Kenntnis gesetzt. Westliche Militäranalysten zeigen sich überrascht, dass Russland in der aktuellen Lage ein Manöver dieser Größenordnung durchführt. Auch die Kurilen als Austragungsort haben eine tiefergehende Bedeutung, da es um diese Inseln bereits seit Jahren ein Streit mit Japan über deren Staatszugehörigkeit gibt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war nämlich nie ein offizieller Friedensvertrag zwischen Russland und Japan unterzeichnet worden.
