Der britische Geheimdienst meldet, dass die russischen Verbände in der Ostukraine schon bald einen neuen Kommandanten erhalten werden. Dabei soll es sich um Generalleutnant Jewgenij Nikiforow handeln, der zukünftig das Kommando über Russlands Westliche Streitkräftegruppe (WGF) bekommen soll. Bei einer Ernennung Nikiforows wäre er bereits der vierte Kommandeur der Invasionsstreitkräfte in der Ukraine seit dem Start der militärischen Spezialoperation am 24. Februar 2022 – Putins Geduld scheint zu Ende!
Bei seiner Analyse kommt der britische Geheimdienst zu dem Schluss, dass die WGF von der russischen Militärführung die Aufgabe erhalten habe, die rechte Flanke der russischen Verteidigungslinien bei den hart umkämpften Städten Kreminna und Swatowje zu halten. Genau dort hatte das ukrainische Militär allerdings zuletzt Gebietsgewinne verkündet. Außerdem hatten Analysten aus Amerika erfahren, dass die russischen Truppen in der Umgebung der Region Luhansk Truppen für eine Entscheidungsschlacht in der Gegend zusammenziehen. Kreminna gilt als strategisch wichtige Stadt, von der aus ein weiterer Vormarsch in östliche Richtung möglich wird. Die ukrainische Stadt war im April 2022 von russischen Truppen besetzt worden, die im Anschluss von dort auf die Städte Sjewjerodonezk und Lyssytschank marschierten und diese Städte im Verlauf des Sommers einnehmen konnten. Aus diesem Grund sind die Analysten überzeugt, dass die Ukraine diese Städte nach einem Erfolg bei Kremmina ebenfalls zurückerobern könnte.
Am Freitag hatte die Regierung in London weitere Hilfen für die Ukraine in Aussicht gestellt. Dabei ging es um die Beseitigung von Minen und nicht explodierten Geschossen. In diesem Zusammenhang habe man 1.000 Metalldetektoren und 100 Ausrüstungspakete zur Bombenentschärfung an die Ukraine geliefert. Damit soll auch der Einsatz von Landminen durch die russische Armee unterbunden werden, der eine noch jahrelange Gefahr für die Zivilbevölkerung in der Ukraine darstellt. Zudem gab die britische Regierung bekannt insgesamt 11.000 Soldaten der ukrainischen Armee ausgebildet zu haben. Unterdessen hatte Russland am Freitag erneut massive Luftangriffe auf die Ukraine durchgeführt. Dabei sollen insgesamt 16 iranische Drohnen abgeschossen worden sein. Die Attacke habe vorwiegend auf die ukrainische Hauptstadt Kiew abgezielt. Nach Informationen von Bürgermeister Vitali Klitschko seien dort 7 Drohnen abgeschossen und ein Verwaltungsgebäude zerstört worden.
