Putin beruft kurzfristig eine außerordentliche Sitzung der russischen Staatsduma ein! Dabei handelt es sich um ein seltenes Ereignis, das nun die Gerüchteküche zum Überkochen bringt. Denn die ganze Welt will wissen, welche wichtigen Dinge Wladimir Putin plant, die eine Zusammenkunft des Parlaments notwendig machen. Experten schließen auch eine Eskalation der Ukraine-Krise nicht aus! Lesen Sie hier alles weitere…
Wie ungewöhnlich das Treffen der Staatsduma ist, zeigt ein Vergleich mit der Corona-Pandemie. Aus diesem Grund wurde kein einziges außerordentliches Treffen einberufen. Im Gegenteil! Im Sommer des Pandemie-Jahrs 2020 hatten die russischen Abgeordneten genau wie geplant einen ausgiebigen Sommerurlaub gemacht. Doch am Montag war dann eine Duma-Sondersitzung für den kommenden Freitag einberufen worden. Und dies kommt wenige Tage nachdem Putin öffentlich beteuerte, dass die “militärische Spezialoperation” der russischen Armee in der Ukraine nicht einmal richtig begonnen habe. Jetzt rätseln die Medien weltweit über den Grund für diese Sondersitzung. Einige Experten erwarten, dass Putin die
Generalmobilmachung der Streitkräfte anordnen wird. Andere glauben an eine Umbildung der Regierung. Selbst russische Medien tappen in dieser Hinsicht im Dunkeln. Klar scheint lediglich zu sein, dass Putin diese Sitzung nutzen wird, um seine Macht zu festigen.
Denn auch Putin steht mittlerweile in der Kritik. Die sehr überschaubaren Geländegewinne in der Ukraine haben sich die russischen Truppen mit hohen Verlusten an Mensch und Kriegsgerät erkauft. Dies birgt Material für Kritik an Putin. Zudem will der Kreml-nahe Telegramkanal “General SVR” von einer Konfrontationen innerhalb der russischen Eliten erfahren haben. Angeblich driften die Meinungen auseinander, was genau als Sieg in der militärischen Auseinandersetzung mit der Ukraine angesehen werden kann. Dabei kommt es offenbar zu Konflikten zwischen Gemässigteren und Hardlinern. Scheinbar will Putin die Positionen der Gruppen austesten. Angeblich sollen die Hardliner eine Eskalation des Konflikts anstreben. Sie schlagen die Einnahme von Charkiw, Luhansk, Donezk, dem gesamten Saporischschja sowie Mykolajiw, Odessa und sogar der Republik Moldau vor. Diese Personengruppe um den Sekretär des russischen
Sicherheitsrats, Nikolai Patruschew (71), hält die russische Armee für stark genug, um dieses Ziel vor dem Einbruch des Winters zu erreichen.
Vor allem könnte dann auch Putin selbst unter Druck geraten. Denn der hat die russischen Kriegsziele in der Ukraine bisher nicht genau definiert. Und offenbar wird dort nun im Süden des Landes eine riesige Gegenoffensive geplant. Eine weitere Gefahr für Putin! Denn sollte der Ukraine eine Rückeroberung besetzter Gebiete gelingen, droht die Unzufriedenheit der russische Eliten zu wachsen.
So hat sich die Effizienz der westlichen Waffen über die die Ukraine neuerdings verfügt wohl auch bis nach Moskau herumgesprochen. Besonders die hochpräzisen Himars-Raketenwerfer aus den USA und die deutschen Panzerhaubitzen 2000 scheinen das Blatt an der Front zu Gunsten der Ukraine wenden zu können. Man darf also auf jeden Fall gespannt sein, welche Themen am Freitag auf der Tagesordnung stehen. Die russischen Medien jedenfalls scheinen ebenfalls keine genaueren Anhaltspunkte zu haben. Die “Komsomolskaja Prawda” schreibt lediglich, dass auf der Sondersitzung der Duma “grosse Entscheidungen” erwartet werden.
