Ein neuer Bericht des Instituts für Kriegsstudien (ISW) aus Washington beschäftigt sich mit den aktuellen Entwicklungen im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Nun haben die russischen Streitkräfte damit begonnen neue Verteidigungslinien zu errichten. Diese befinden sich aber weit entfernt von den aktuellen Frontlinien und liegen sogar auf russischem Staatsgebiet – die Angst der Russen wird immer größer!
Die neuen Befestigungsanlagen wurden demnach in den Regionen Belgorod und Kursk entlang der Grenze zur Ukraine errichtet. Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, bestätigte am Donnerstag den Abschluss des Baus der Befestigungslinie entlang der Grenze zur Ukraine. Mit diesen Befestigungen wolle man eine mögliche Invasion der Ukraine abwehren. Ein Angriff der Ukraine auf russisches Territorium sehen Experten jedoch als sehr unwahrscheinlich an. Auch deshalb sieht das ISW den Bau dieser Befestigungsanlagen als reine Geldverschwendung an. Die Errichtung dieser Befestigungslinien könnte jedoch dem Informationskrieg Russlands dienen, da Russland versucht, die Ukraine als Bedrohung für russisches Territorium darzustellen, um so den Krieg als existenziell wichtig für Russland zu rechtfertigen.
Offenbar sollen auch auf der Krim solche Befestigungsanlagen gebaut werden. Der Leiter der besetzten ukrainischen Halbinsel, Sergej Aksjonow, gab am Freitag bekannt, dass die russischen Streitkräfte eine Verteidigungslinie auf der Krim errichten werden. Laut dem ISW sollen diese Befestigungsanlagen weit entfernt von den derzeitigen Frontlinien in der Südukraine liegen und daher derzeit für russische Operationen in der Ukraine belanglos sein. Wie es scheint, deutet diese Planung darauf hin, dass die russischen Streitkräfte unsicher sind, ob sie langfristig besetzte Gebiete in der Südukraine auch weiter halten können. Dieser Umstand würde zeigen, dass Russland in dieser Region seine militärische Präsenz verstärken will. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird und welche weiteren Schritte die russischen Streitkräfte unternehmen werden, um ihre Präsenz in der Region zu verstärken. Auf jeden Fall haben diese Beobachtungen im Westen bei einigen Experten für Überraschung gesorgt.
