Es brodelt im Kreml! Steht Wladimir Putin, der langjährige russische Präsident, vor dem Ende seiner Amtszeit? Berichte deuten darauf hin, dass Putins Amtszeit möglicherweise bald vorbei sein könnte - und das nicht ausschließlich aufgrund spekulierter Gesundheitsprobleme. "Express.co.uk", ein britischer Nachrichtenkanal, berichtet darüber, dass der russische Geheimdienst bereits nach einer potenziellen neuen Führungsperson für den Kreml Ausschau hält. Doch wann wird Putin letztendlich abgesetzt?
Der russische Historiker Dr. Juri Felschtinskij ist überzeugt, dass Wladimir Putins Schicksal bereits vor einigen Monaten durch den gescheiterten Putschversuch von Jewgeni Prigoschin in Moskau besiegelt wurde. Im März 2024 stehen die russischen Präsidentschaftswahlen an. Obwohl Kreml-Beamte fest davon ausgehen, dass Putin erneut als Präsidentschaftskandidat ins Rennen gehen und möglicherweise sogar gewinnen wird, vertritt Dr. Felschtinskij eine andere Sichtweise. In seinem Buch "Blowing up Ukraine", in dem er die umfassende russische Geschichte und den Konflikt in der Ukraine analysiert, behauptet er, dass der FSB (russischer Geheimdienst) bereits ernsthafte Überlegungen für einen neuen Präsidentschaftskandidaten anstellt. Er ist der Auffassung, dass der FSB die Kontrolle über Russland hat und das Land führt. "Der gesamte Prozess der russischen Präsidentschaftswahlen, einschließlich der Verwendung von Wahlcomputern zur Stimmenzählung, obliegt dem FSB", so Felschtinskij. Der Experte fügt hinzu: "Russland hat 2021 ein Gesetz zur Fernwahl verabschiedet. Dies könnte in den meisten Ländern sinnvoll sein, aber nicht in Russland. Es besteht die Gefahr, dass der FSB die Stimmen von Nichtwählern nutzt, um für ihren bevorzugten Kandidaten zu stimmen." Felschtinskij ist der festen Überzeugung, dass der FSB die bevorstehende russische Präsidentschaft beeinflussen wird.
Nach Ansicht des Historikers wird der russische Geheimdienst in naher Zukunft einen neuen Premierminister auserwählen, der dann zum nächsten Präsidenten ernannt wird. "So haben sie es 1999 mit Putin gemacht", merkt er an. "Als Jelzin zurücktrat, wurde der Premierminister gesetzlich zum Präsidenten Russlands ernannt. Technisch gesehen bekleidet er diese Position seitdem", ergänzt Felschtinskij. "Falls wir plötzlich sehen, dass der Premierminister durch jemand anderen, wie beispielsweise Nikolai Patruschew (Sekretär des russischen Sicherheitsrates), ersetzt wird, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass Patruschew zum neuen Präsidenten ernannt wird", vermutet Felschtinskij. Allerdings kann laut russischem Recht ein amtierender Präsident nur zurücktreten und nicht abgesetzt werden. Die große Frage ist daher: Wird Putin freiwillig seinen Posten räumen? Dr. Felschtinskij prognostiziert, dass Putin vor den Präsidentschaftswahlen zurücktreten und einem ehemaligen hochrangigen FSB-Beamten Platz machen wird.
Die Spekulationen um Putins Nachfolge begannen mit seinem Einmarsch in die Ukraine Anfang 2022. Derzeit kursieren verschiedene Namen als mögliche Nachfolger, darunter Nikolai Patruschew, der als enger Vertrauter Putins gilt. Alexej Dyumin, Putins ehemaliger Leibwächter, sowie Sergej Kirijenko, der ehemalige russische Ministerpräsident, der Putin zum Leiter des FSB ernannte, werden ebenfalls als potenzielle Nachfolger gehandelt. Auch der amtierende Ministerpräsident Michail Mischustin wird als möglicher Nachfolger ins Gespräch gebracht.
