Postbote ermordet? In Memmingen (Bayern) kam es am zu einem tragischen Vorfall in der Elise-Weindl-Straße. Die Feuerwehr wurde gerufen, als Rauch aus einer protzigen Villa im Erdgeschoss aufstieg. Der Brand wurde schnell unter Kontrolle gebracht, aber für den Hausbesitzer Stefan T. (†38), der auch Vater von fünf Kindern war, kam jede Hilfe zu spät – alle gingen von einem tragischen Unfall aus, jetzt die unglaubliche Wende – wurde der Mann ermordet?
Fast drei Monate später wurden seine Frau Christine (33) und ihr Bruder Daniel (28) wegen dringenden Mordverdachts verhaftet. Oberstaatsanwalt Thorsten Thamm erklärte, dass es schnell klar war, dass der Brand absichtlich gelegt wurde, da ein technischer Defekt ausgeschlossen wurde. Nachbarn hatten Stefan T. noch vor dem Brand um 17 Uhr im Wohngebiet gesehen. Die Kripo richtete eine Ermittlungsgruppe namens “Rauch” ein, und es wurde bekannt, dass ein Lauschangriff auf die Ehefrau gestartet wurde, die mit den Kindern zu ihren Eltern im Nachbarhaus gezogen war. Nach der Auswertung von Handys und Chats wurde Christine T. zusammen mit ihrem Bruder Daniel K. unter dringendem Tatverdacht festgenommen.
Bereits im Vorfeld hatte Stefan T.’s Mutter, Hane T. (63), ein ungutes Gefühl. Sie berichtete weinend, dass sie ihre Enkelkinder nie besuchen durfte und sie nur per Handy sehen konnte, da ihre Schwiegertochter es verhinderte. Es gab auch Vermutungen, dass Christine T. ihrem Mann etwas antun könnte. Als Stefan T. am 11. Mai verabschiedet wurde, war seine Witwe nicht anwesend, und auch bei der Beerdigung in seiner türkischen Heimat fehlte sie. Im Verhör am Amtsgericht Memmingen schwiegen die beiden Beschuldigten zu den Vorwürfen, und Oberstaatsanwalt Thamm äußerte sich derzeit nicht zu möglichen Motiven. Die Kinder leben nun bei ihrer Tante in der Nähe von Heilbronn. Die einst lebhafte Nachbarschaft ist jetzt von Trauer erfüllt, und das im Garten zurückgelassene Spielzeug zeugt von der Tragödie.