Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag bestätigte, plant Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine Solidaritätsreise nach Israel. Dies kommt zehn Tage nach dem verheerenden Terroranschlag der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023. Die "uns"-Zeitung hatte zuvor über diese Pläne berichtet. Es ist eine Reise mit Risiken - hier finden Sie alle Hintergrundinformationen:
Obwohl das Kanzleramt die Reise noch nicht offiziell bestätigt hat, wird Scholz am Dienstagmorgen zunächst den jordanischen König Abdullah II. in Berlin treffen und dann nach Israel abfliegen. Ein Besuch in Ägypten ist ebenfalls vorgesehen. Scholz hatte Deutschland nach dem Terrorangriff bedingungslose Solidarität mit Israel versprochen. Auf Anfrage Israels hat die Bundesregierung Israel auch mit Aufklärungsdrohnen und Munition unterstützt. Von Deutschland erwartet Israel auch Unterstützung für eine Gegenoffensive gegen die Hamas. Die israelischen Streitkräfte bereiten sich derzeit auf eine Bodenoffensive vor.
Scholz hatte in den letzten Tagen bereits zweimal mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert. Er führte auch Gespräche mit den Staatsoberhäuptern von Katar, Ägypten und der Türkei. Dabei wurde auch die Befreiung von mehr als 150 Geiseln erörtert. Unter den Entführten sind auch Deutsche, obwohl das Auswärtige Amt das genaue Ausmaß nicht bekannt gegeben hat. In den letzten Tagen wurde von einer Anzahl im einstelligen Bereich gesprochen. Die Bundesregierung hat bisher keinen direkten Kontakt zu den deutschen Geiseln aufgenommen.
