In den vergangenen Jahren hatte Nordkorea sein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen immer weiter vorangetrieben. Mittlerweile gehen internationale Experten davon aus, dass das Land tatsächlich über nukleare Sprengköpfe verfügen könnte. Nun hat der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un bei einer Militärversammlung neue Drohungen gegen den Westen ausgesprochen und seine eigenen Soldaten aufgefordert, Vorbereitungen für einen möglichen Krieg zu treffen – will der irre Diktator wirklich losschlagen?
In den letzten Monaten hat nicht nur der Krieg in der Ukraine die Welt in Atem gehalten. Auch in Asien droht zwischen China und Taiwan ein weiterer Konflikt. Als wäre dies alles nicht genug, hatte zuletzt auch der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un seine Nachbarn Südkorea und Japan in Gefahr gebracht, weil seine Militärs zahlreiche Raketentests durchgeführt hatten. Gleichzeitig drohte Kim auch den USA, denen er vorwirft eine Zerstörung von Nordkorea zu planen. Am vergangenen Montag hatte man den nordkoreanischen Diktator nach längerer Abwesenheit wieder einmal in der Öffentlichkeit gesehen. Bei dieser Gelegenheit hatte der 39-jährige Diktator an einer Militärversammlung teilgenommen. Diese Gelegenheit nutzte Kim, um seine Soldaten aufzufordern, sich auf einen bevorstehenden Krieg vorzubereiten. Unterdessen berichtet die lokale Nachrichtenagentur KCNA, dass bei diesem Treffen wichtige militärische und politische Aufgaben der Armee für das Jahr 2023 vorgegeben worden seien. Zudem spielt das Regime in Pjöngjang wohl mit dem Gedanken, seine Streitkräfte zukünftig weiter auszubauen.
Scheinbar fordert der nordkoreanische Diktator in diesem Jahr nicht nur den Ausbau der Streitkräfte, sondern diese sollen nach seinem Willen auch deutlich mehr Manöver absolvieren, um in der Lage zu sein, im Ernstfall siegreiche Taten zu vollbringen. Zuletzt kursierten Gerüchte, Kim habe beim Militär eine neue Abteilung gegründet, die sich ganz spezifisch mit der Entwicklung von nuklearen Sprengköpfen und ballistischen Systemen befassen soll. Zum 75. Jahrestag der Gründung der koreanischen Volksarmee wird am Mittwoch eine große Militärparade in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang erwartet. Die neuen Drohungen gegen den Westen hatte der nordkoreanische Diktator offenbar deshalb ausgestoßen, weil die USA gemeinsam mit Südkorea Militärübungen abgehalten hatte. Für den Fall eines südkoreanischen Angriffs auf Nordkorea hatte Kim mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht.
