Bereits seit einigen Tagen war mit dieser für den Tourismus harten Entscheidung gerrechnet worden. Jetzt hat das Auswärtige Amt auch die Kanaren zum Corona-Risikogebiet erklärt. Dies bedeutet, dass die Reisewarnung für Spanien nun für das gesamte Land gilt.
Seit heute ist das beliebte Urlaubsland Spanien nun endgültig komplett zum Corona-Risikogebiet geworden. Bis zum gestrigen Tag galt für die Kanarischen Inseln im Atlantik nämlich keine Reisewarnung. Doch nachdem in den letzten Tagen und Wochen auch dort die Infektionszahlen angestiegen sind, blieb dem zuständigen Bundesministerien für Innen und Gesundheit sowie dem Auswärtige Amt keine andere Möglichkeit, als auch Kanarischen Inseln als Risikogebiet einzustufen. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte am Mittwoch eine aktualisierte Liste veröffentlicht, auf der sämtliche von Reisewarnungen betroffene Länder und Regionen aufgeführt waren. Auf der Grundlage dieser Liste spricht das Auswärtige Amt (AA) dann eine Reisewarnung aus. Dabei geltyen die gleichen Parameter wie in Deutschland. Sobald 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen überschritten werden, wird das entsprechende Gebiet als Risikogebiet eingestuft. Aktuell kommen die Kanaren im Moment auf 95,71 Neuinfektionen pro 1000.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen. Bisher galten die Kanaren als einzige Region Spaniens, die noch nicht mit einer Reisewarnung belegt worden war.
Die Kanaren sind eine Inselgruppe im Atlantik, die vor der Westküste Afrikas liegen. Im letzten Jahr hatten etwa 2,65 Millionen deutsche Touristen die Inseln besucht. Damit liegen die deutschen Feriengäste hinter Großbritannien (5 Millionen Besucher) an zweiter Stelle der Herkunftsländer der Touristen. Durch die Einstufung als Risikogebiet
müssen sich von den Kanaren heimkehrende Urlauber nun bei der Heimkehr verbindlich auf das Coronavirus testen lassen. Bis zum vorliegen der Ergebnisse müssen die Rückkehrer sich außerdem in Quarantäne begeben. Allerdings ist eine Reisewarnung vom Auswärtigem Amt kein Reiseverbot, sondern soll lediglich abschreckende Wirkung haben. Allerdings erlaubt die offizielle Reisewarnung beispielsweise den Verbrauchern und Reisenden ihre Buchungen kostenlos zu stornieren.