Bedrohungslage im europäischen Fußball!
"Eliminiert sie alle": IS-Terrordrohung erschüttert Champions-League-Viertelfinale - das ist über die Drohung bekannt:
Im Angesicht der bevorstehenden Hinspiele der Champions-League-Viertelfinals, die heute um 21 Uhr mit den Partien Arsenal gegen Bayern und Real Madrid gegen Manchester City eingeläutet werden und am Mittwoch mit PSG gegen Barcelona sowie Atlético Madrid gegen Dortmund fortgesetzt werden, kam es zu beunruhigenden Entwicklungen. Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben Drohungen ausgestoßen, die sich gezielt gegen die Austragungsorte dieser hochkarätigen Fußballbegegnungen richten. Über den Medienarm al-Azaim verbreitete sich ein Beitrag in den sozialen Netzwerken, der eine klare und erschreckende Botschaft sendet. Auf einer Grafik, die in vier Segmente unterteilt ist, sind die Stadien Emirates Stadium in London, Parc des Princes in Paris sowie die beiden Madrider Arenen Metropolitano und Santiago Bernabéu abgebildet. Im Vordergrund dieser bedrohlichen Komposition steht eine vermummte Gestalt, bewaffnet mit einer Kalaschnikow, untermalt von der unmissverständlichen Aufforderung „Tötet sie alle“.
Die spanischen Medien haben berichtet, dass die Regierung Spaniens sich der potenziellen Gefahr sehr wohl bewusst ist. Erst in einer Sicherheitssitzung, die unmittelbar vor dem Spiel abgehalten wird, soll entschieden werden, ob und welche zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden müssen. Das Innenministerium in Madrid hat bereits kommuniziert, dass die staatlichen Sicherheitsorgane ihre Frühwarnsysteme und Schutzvorkehrungen aktiviert haben, um einer terroristischen Bedrohung entgegenzuwirken. Für die Gewährleistung eines sicheren Ablaufs der beiden Viertelfinal-Begegnungen in Madrid sind über 2000 Polizisten und zusätzliches Sicherheitspersonal im Einsatz. Diese Vorsichtsmaßnahme folgt auf den verheerenden Anschlag auf eine Konzerthalle in Moskau vor zwei Wochen, bei dem über 140 Menschen ihr Leben verloren. Als Reaktion darauf haben mehrere Länder ihre Terrorwarnstufen angehoben.
Die Verantwortlichen für die Verbreitung der Drohungen sind über die Kanäle von al-Azaim zu identifizieren, einem Propagandaorgan aus dem Einflussbereich von ISPK, dem Ableger des Islamischen Staates in Afghanistan. Genau diese Gruppierung war für den mörderischen Anschlag in Moskau verantwortlich. ISPK wird seit geraumer Zeit als der aktivste Ableger des IS betrachtet, insbesondere im Hinblick auf Attacken im Ausland. Obwohl die Propagandaaktivitäten der nicht offiziellen IS-Medienkanäle der Ideologie des IS folgen, werden diese nicht als offizielle Verlautbarungen der Kernorganisation des Islamischen Staates angesehen.