Polizei verhaftet Hertha Spieler! Ein Vorfall überschattet das Trainingslager des Hauptstadtklubs Hertha BSC im österreichischen Zell am See. Nach Informationen der Medien kam es am Samstagabend zu einer Eskalation in einem Gasthof, an der mindestens ein Spieler beteiligt war.
Am Sonntagmorgen wurde der Spieler, gegen den nun wegen Körperverletzung ermittelt wird, von der Polizei in Gewahrsam genommen. Es handelt sich dabei um den 28-jährigen Torwart Marius Gersbeck. Es wird berichtet, dass Alkohol im Spiel war. Laut Polizeiangaben kam es in den frühen Morgenstunden des Sonntags zu einer Auseinandersetzung zwischen Gersbeck und einem 22-jährigen Einheimischen im Stadtgebiet von Zell am See. Der verbale Streit eskalierte zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der der 28-jährige den Einheimischen verletzt haben soll. Der Verletzte wurde ins Tauernklinikum Zell am See gebracht und soll schwer am Kopf verletzt worden sein. Nach Angaben der Behörden sei das Opfer derzeit nicht vernehmungsfähig. Die Vernehmung von Marius Gersbeck durch die Polizei dauerte am Sonntagvormittag noch an, nachdem er zuvor vorübergehend in Gewahrsam genommen wurde.
Eine Sprecherin des Klubs bestätigte die Ermittlungen gegen den Spieler, bat jedoch um Verständnis, dass aufgrund der laufenden Ermittlungen keine weiteren Angaben gemacht werden können. Inzwischen steht fest, dass sich Gersbeck in Polizeigewahrsam befand und nun wieder ins Team-Hotel zurückkehren durfte. Allerdings steht er wegen des Vorfalls nicht im Kader für das Testspiel gegen Antwerpen. Marius Gersbeck war nach vier Jahren in Karlsruhe zu seinem Jugendklub zurückgekehrt, der auch seine große Vereinsliebe ist. Als Kind war er schon bei Hertha-Spielen im Olympiastadion und stand später bei den Ultras in der Ostkurve. Es wird berichtet, dass an dem Abend im Gasthof auch mehrere Freunde von Gersbeck aus der Hertha BSC Ultra-Szene anwesend waren. Offenbar hatte er sich nach dem Testspiel gegen den belgischen Erstliga-Aufsteiger RWD Molenbeek (2:1) dort mit den Fans verabredet. Übrigens kennt Gersbeck den Ex-Capo und jetzigen Präsidenten Kay Bernstein aus seiner Zeit bei den Ultras, und der Kontakt zwischen ihnen riss nie ab.
