Eilmeldung - Extreme Wetterlage trifft das Ahrtal und große Teile Deutschlands, Krankenhaus überschwemmt!
Eine massive Gewitterfront mit daumendicken Hagelkörnern, überspülten Straßen und Sturmböen hat den Westen Deutschlands, insbesondere die Eifelregion, heimgesucht. Die Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz: Polizei und Feuerwehr melden umgestürzte Bäume und überflutete Kellerräume. So ist die Lage:
In Morbach, Rheinland-Pfalz, waren die Hagelschauer so intensiv, dass Felder in ein weißes Hagelmeer verwandelt wurden. Durch den Starkregen konnte das Wasser nicht mehr in die Kanalisation abfließen, wodurch Straßen und sogar Tiefgaragen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Stadt Frankfurt am Main erlebte ebenfalls dramatische Szenen, als Starkregen Wasser aus der Kanalisation in das Bethanien Krankenhaus drückte und den Intensivbereich bedrohte. Feuerwehrsprecher Thorben Schemmel berichtete, dass der Schaden schnell eingedämmt werden konnte und die Patientenversorgung zu keiner Zeit gefährdet war. Die Feuerwehr war mit Spezialgeräten im Einsatz, um das Wasser zu entfernen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für mehrere Städte und Kreise in den Regierungsbezirken Arnsberg, Köln und Düsseldorf amtliche Warnungen herausgegeben, wobei auch der vom Jahrhundert-Hochwasser geplagte Landkreis Ahrweiler eine Warnung der Stufe drei (von vier möglichen) erhielt. Dort ist die Besorgnis besonders groß, weshalb der Hochwassermeldedienst aktiviert wurde. Man erwartet an Gewässern und Zuflüssen rasch ansteigende Wasserstände.
Nils Damke vom DWD in Essen warnt: „Die Gewitter ziehen nur langsam vorüber und können daher an einem Ort über längere Zeit große Regenmengen mit sich bringen.“ Laut Prognosen sind bei wiederholten Gewittern 40 Liter pro Quadratmeter möglich, in Extremfällen sogar bis zu 70 Liter innerhalb weniger Stunden. Auch in der Nacht zum Freitag muss weiterhin mit starkem Regen gerechnet werden. Dies geht zurück auf eine Tiefdruckrinne mit feucht-warmer Luft, an der sich Gewitter bilden. Die Temperaturen werden am Freitag im Westen merklich sinken und voraussichtlich nur noch Höchstwerte zwischen 13 und 17 Grad erreichen.