Bei einem Polizeieinsatz sollen im Berliner Hauptbahnhof nach Angaben eines Sprechers der Polizei Schüsse gefallen sein. Bei der Festnahme einer Ladendiebin sollen die Beamten bei der Festnahme offenbar ihre Dienstwaffen eingesetzt haben.
Begonnen hatte der Zwischenfall etwa gegen 14:00 Uhr am Samstagnachmittag, nachdem die Polizei darüber informiert worden war, dass in der Rossmann-Filiale in der Bahnhofshalle des Berliner Bahnhofs eine Jugendliche beim Diebstahl ertappt worden sei. Das Mädchen war von den Ladendetektiven bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten worden. Doch mit dem Eintreffen der Beamten drohte die Situation zu eskalieren. Denn die erwischte Ladendiebin trug offenbar ein Messer und reagierte auch nicht auf die Aufforderung der Polizisten, sich der Stichwaffe zu entledigen. Stattdessen soll die Jugendliche versucht haben, mit der Klinge auf die Beamten loszugehen. Zunächst hatten die Beamten Reizgas eingesetzt, um die Angreiferin zu stoppen. Als dies keine Wirkung zeigte, hatte einer der Beamten einen Schuss abgegeben und die Angreiferin dabei an der Hand verletzt.
Unmittelbar nach den Schüssen war die Jugendliche von Rettungskräften zur Behandlung ihrer Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Wegen des Einsatzes von Reizgas mussten mehrere Personen aus den Reihen der Einsatzkräfte und den Mitarbeitern der Rossmann-Filiale ebenfalls vorsichtshalber zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Nach dem Vorfall war die Spurensicherung angefordert worden, um Beweismittel zu sichern. Unter anderem soll auch die Feuerwehr mit 47 Personen vor Ort gewesen sein. Wie der Sprecher der Bundespolizei bestätigt, werde der Vorfall nun vom LKA Berlin untersucht, da es sehr unüblich sei, dass bei einem solchen Bagatelldelikt wie Ladendiebstahl von der Schusswaffe Gebrauch gemacht wurde.
