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++Eilmeldung++ Gasversorgung für den Winter NICHT gesichert! Die größten Probleme kommen noch!

Obwohl die Gasspeicher in Deutschland bereits deutlich besser gefüllt sind als in den Jahren zuvor, werden die Menschen in Deutschland wohl nicht problemlos durch den Winter kommen. Insgesamt mehr als 1.500 verschiedene Szenarien haben die Wirtschaftswissenschaftler durchgerechnet und kommen dabei zunächst zu einem scheinbar beruhigenden Ergebnis. Demnach sollte es in den meisten Szenarien in diesem Winter keinen Gasmangel geben. Allerdings existieren verschiedene Konstellationen, bei denen tatsächlich Gas fehlen würde.

Gasmangel im kommenden Winter nicht ausgeschlossen

Wie Klaus Müller, der Chef der Bundesnetzagentur erklärt, sei eine komplett sichere Voraussage schlichtweg nicht möglich. “Wir agieren in absoluter Unsicherheit“, verdeutlicht Müller. Denn die Berechnung des benötigten Gases beinhaltet eine Menge verschiedener Komponenten. Dazu zählen unter anderem der Verbrauch der Bundesbürger, die Zuverlässigkeit der Lieferanten, die Erhöhung des Angebots und nicht zuletzt das Wetter. Und es gibt weitere Unwägbarkeiten, wie die Explosionen der vergangenen Tage an den Nord Stream Pipelines zeigen. Am schwersten lässt sich dabei das Wetter vorhersagen. Sollte Deutschland einen warmen Winter bekommen, dann würde das Gas vermutlich auch ohne Einsparungen ausreichen. Aber sollte es zu normalen winterlichen Temperaturen kommen, gibt es ebenfalls Szenarien bei denen das Gas knapp werden kann. Bei einem sehr kalten Winter wäre fast zwangsläufig mit Problemen zu rechnen. Dann seien Rationierungen in der Industrie nicht zu umgehen. Seit Monaten hat die Politik die Bürger zum Sparen von Gas aufgerufen. bisher haben diese Appelle allerdings nur im geringen Umfang gefruchtet. Die eingesparten Gasmengen bezeichnet die Bundesnetzagentur bisher als sehr ernüchternd. Demnach soll der Verbrauch der Gaskunden sogar über dem durchschnittlichen Verbrauch der Vorjahre liegen. “Ohne die Hilfe der Bundesbürger im privaten Bereich, kann einem Gasmangellage im Winter wohl nicht vermieden werden“, verdeutlicht Müller deshalb.

Deutschland muss den Gasverbrauch weiter senken

Um einigermaßen problemlos durch den Winter zu kommen, müssten die Bundesbürger etwa 20 Prozent weniger Gas verbrauchen als in den Vorjahren. Eines der größten Probleme ist zudem die Suche nach neuen Lieferanten von Gas. Der Anteil russischen Gases an der Belieferung von Deutschland ist von einst 55 auf 9 Prozent gesunken. Aktuell bezieht Deutschland 38 Prozent seines Gases aus Norwegen, gefolgt von 24 Prozent aus den Niederlanden. Alle weiteren Lieferanten kommen zusammengenommen auf 23 Prozent. In Norwegen ist es nicht möglich, die Liefermengen noch weiter zu erhöhen. Um mehr Gas zu beschaffen hatten Wirtschaftsminister Robert Habeck und Bundeskanzler Scholz in den vergangenen Wochen eine Einkaufstour gestartet, die allerdings kein Selbstläufer war. Wieviel zusätzliches Gas sie dabei einkaufen konnten, steht bisher nicht noch nicht fest. Denn bei Gas aus den USA, Kanada und Israel sowie zahlreiche Staaten am Persischen Golf, wird das Gas als Flüssiggas nach Europa transportiert. Eine weitere Möglichkeit um Gas zu sparen ist der Ausbau anderer Energieformen. Dies bedeutet aus alternativen Quellen Strom zu erzeugen. Aus diesem Grund empfehlen Experten, die Laufzeiten der noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke über das Jahresende hinaus zu verlängern. Zuletzt wurde auch darüber diskutiert, in Deutschland Gas durch Fracking zu fördern. Bis es soweit ist, wird es hier noch noch mehrere Jahre dauern. Sollte es tatsächlich zu einem Gasmangel in Deutschland kommen, wäre mit einschneidenden Rezessionen in der Bundesrepublik zu rechnen. Dann könnte die Wirtschaftsleistung in Deutschland im kommenden Jahr um 7,9 Prozent zurückgehen. Und bereits jetzt warnen Experten davor, dass der Winter im nächsten Jahr noch komplizierter werden wird.

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