Zuletzt war der Abbruch der Friedenverhandlungen sowohl von russischer als auch von ukrainischer Seite vermeldet worden. Jetzt erklärt der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak, dass die Ukraine lediglich den vollständigen Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine als Verhandlungsergebnis akzeptiere – ein Frieden scheint in weite Ferne gerückt!
In diesem Zusammenhang hat Podoljak klar zu verstehen gegeben, dass die Ukraine im Augenblick nicht an der Durchsetzung eines Waffenstillstands interessiert ist.
“Bietet uns keinen Waffenstillstand an”, schreibt Podoljak deshalb beim Kurznachrichtendienst Twitter. Man werde von Seiten der Ukraine einem solchen Schritt ohne einen vollständigen Abzug der russischen Truppen nicht akzeptieren. Zur Zeit habe die Ukraine keinerlei Interesse erneut einen Minsk-Vertrag abzuschließen und in wenigen Jahren dann erneut in einen kriegerischen Konflikt mit Russland hineingezogen zu werden. Im Jahr 2015 war in der belarussischen Hauptstadt Minsk ein entsprechendes Abkommen zwischen der Ukraine und Russland unterzeichnet worden, das auf eine deutsch-französische Initiative hin zustandegekommen war.
Zuvor hatten russische Truppen die zur Ukraine zugehörige Halbinsel Krim annektiert. Nach dem Beginn de Invasion durch Russland am 24. Februar dieses Jahres gilt das Abkommen von Minsk endgültig als gescheitert.
“Bis Russland bereit ist, die besetzten Gebiete vollständig freizugeben, besteht unser Verhandlungsteam aus Waffen, Sanktionen und Geld”, verdeutlichte Podoljak. Nach Aussage von Militärexperten würde ein jetzt beginnender Waffenstillstand den Russen mehr nützen, da er Putins Truppen Gelegenheit geben würde, die Einheiten im
Stellungskrieg neu zu gruppieren.
