Eben wird ein schreckliches Unglück gemeldet! Am Sonntag ist ein Flugzeug mit insgesamt 72 Menschen an Bord abgestürzt. Wie die lokale Presse berichtet, sollen sich zum Zeitpunkt des Absturzes 68 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder in dem Flugzeug befunden haben. Hier alles, was wir jetzt wissen:
Bei dem abgestürzten Flieger soll es sich um eine 15 Jahre alte Turboprop-Maschine vom Typ ATR72-500 gehandelt haben, der am Sonntag in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu gestartet war. Zu dem Absturz sei es kurz vor der Landung in der Stadt Pokhara gekommen, die etwa 200 Kilometer nordwestlich des Abflugorts liegt und als Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren in den Himalaya gilt. Aktuelle Angaben aus Nepal berichten von bisher 67 geborgenen Todesopfern. Meldungen über Überlebende gibt es bislang keine. An Bord der Maschine sollen sich neben einheimischen Menschen auch Reisende aus Indien, Russland und Korea sowie Touristen aus Irland, Argentinien und Frankreich befunden haben, wie die indische Nachrichtenagentur ANI berichtet, die sich dabei auf die Behörden des Flughafens bezieht. Am Steuer der Maschine soll ein erfahrener Pilot mit großer Erfahrung gesessen haben.
Offenbar hatten Augenzeugen den Absturz der Maschine auf Video festgehalten. Zudem existieren zahlreiche Handyvideos von der Absturzstelle, an der dicke Rauchwolken aufsteigen. Auf dem Video des Absturzes ist zu sehen, wie die Maschine sich in einer steilen Linkskurve auf die Seite dreht und eine der Flügelspitzen zu Boden zeigt, bevor die Maschine hinter einem Haus verschwindet. Bei den Rettungsarbeiten vor Ort sollen 300 Einsatzkräfte von Polizei, Armee und Feuerwehr im Einsatz sein. Nähere Details zu einer möglichen Unfallursache gibt es bislang nicht. Seit Jahren gibt es Probleme mit der Flugsicherheit in Nepal, weil die Maschinen nicht nur mangelhaft gewartet werden, sondern auch das Personal der Airlines eine unzureichende Ausbildung erhält. Aus diesem Grund hat die Europäische Union sämtlichen Airlines des Landes die Nutzung des europäischen Luftraums verboten. Zudem sind viele der Flughäfen des Landes mit schwierig anzusteuernden und abgelegenen Landebahnen ausgestattet. Ein weiterer Risikofaktor sind die schnellen Wetterumschläge im Hochgebirge, bei denen die klimatischen Bedingungen in wenigen Minuten vollkommen unterschiedlich sein können. Erst im Mai des vergangenen Jahres waren 22 Menschen beim Absturz eines Flugzeugs an einem Berghang in Nepal ums Leben gekommen. Damals waren 2 deutsche Touristen aus Hessen unter den Toten. Zuvor war im Jahr 2018 ein Passagierflugzeug aus Bangladesch bei der Landung in Kathmandu abgestürzt. Dabei waren 52 Menschen ums Leben gekommen.
