Die Aufmerksamkeit der Welt richtet sich erneut auf die Krim-Brücke, da der Übergang zwischen der Krim und der russischen Region Krasnodar aufgrund eines “Notfalls” für den Verkehr gesperrt wurde. Der ukrainische Geheimdienst SBU spottete nach der mutmaßlichen Explosion über die Brücke und sagte: “Erneut hat sich die Brücke schlafen gelegt!” – Putin ist verwundbar!
Laut russischen Angaben wurden bei dem Vorfall ein Paar in einem Auto getötet und ihre Tochter wurde verletzt. Zeugen vor Ort berichteten von Explosionen, und ein Telegram-Kanal, der der Söldner-Truppe Wagner nahesteht, berichtete von zwei Angriffen auf die Brücke um 3:04 Uhr und 3:20 Uhr. Bereits im Oktober 2022 hatte es eine schwere Explosion auf der Krim-Brücke gegeben, zu der sich der ukrainische Geheimdienst im Mai bekannt hatte. Zuletzt bestätigte auch das Verteidigungsministerium eine Beteiligung. Moskau beschuldigt ukrainische Geheimdienste nun für den erneuten Vorfall und spricht von einem “Terror-Akt”. Das russische Anti-Terror-Komitee erklärte, dass die Brücke am frühen Montagmorgen von Überwasserdrohnen attackiert worden sei.
Eine anonyme Quelle aus dem ukrainischen Geheimdienst SBU bestätigte gegenüber der BBC, dass die Ukraine die Krim-Brücke angegriffen habe. Die Marine und der Geheimdienst seien beteiligt gewesen. Zuvor hatten russische Behörden lediglich von einem “Notfall” gesprochen, der den Verkehr auf der Brücke lahmgelegt habe. Die Situation werde von Strafverfolgungsbehörden und zuständigen Dienststellen untersucht, und Maßnahmen würden ergriffen, um die Situation wiederherzustellen. Autofahrer wurden aufgefordert, nach Ausweichrouten zu suchen. Züge können hingegen schon wieder über die Brücke rollen, da eine Bahn die Stadt Kertsch verlassen hat und auf dem Weg nach Moskau ist. Die Schienen wurden nicht beschädigt.
