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EILMELDUNG - Amerikaner schießen türkische Drohne ab! Konflikt in Syrien droht zu eskalieren

Gibt es eine Eskalation zwischen den USA und der Türkei? Ein beunruhigender Vorfall ereignete sich in Nord-Syrien, bei dem eine türkische Drohne von den US-Streitkräften abgeschossen wurde. Dies wurde am Freitag von einem Sprecher des US-Verteidigungsministeriums bestätigt. Steht uns eine neue Krise bevor?

Abschuss einer türkischen Drohne durch die USA in Nord-Syrien

Wie berichtet, wurde eine türkische Anka-S-Drohne von einem F-16-Kampfflugzeug abgeschossen, nachdem sie in den Luftraum über einer US-Basis eingedrungen war. Dieser Vorfall steht sinnbildlich für die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und der Türkei, beides NATO-Partner. In der Vortagesankündigung des türkischen Außenministers Hakan Fidan wurde eine umfangreiche Bombardierung von Basen angekündigt, die von der von Kurden dominierten SDF-Gruppierung in Nordost-Syrien genutzt werden. Dies war offenbar eine Vergeltungsaktion für einen von der Terrorgruppe PKK ausgeführten Anschlag auf ein Gebäude des türkischen Innenministeriums in Ankara am vorangegangenen Sonntag. Die Lage verschärfte sich weiter, als die türkische Luftwaffe mit Bombenangriffen auf Ziele in Nordost-Syrien gegen die SDF begann. Die Syrian Democratic Forces sind eine Allianz verschiedener Milizen, die im Kampf gegen den "Islamischen Staat" entstanden ist und in der die YPG, ein syrischer Ableger der PKK, dominiert.

Türkei warnt vor Kooperation mit den kurdischen Rebellen

Fidan warnte in seiner Ankündigung der Bombardierung "Dritte" vor einer Annäherung an die SDF- oder YPG-Basen, was als klare Drohung gegen die USA gedeutet wurde, da US-Truppen immer noch in Nordost-Syrien stationiert sind. Laut Berichten führte die türkische Luftwaffe ihre Angriffe mit einer Anka-S-Drohne durch, die sich nur einen Kilometer von den US-Truppen entfernt befand und Luftschläge ausführte. US-Kommandeure betrachteten die Drohne als mögliche Bedrohung und schossen sie zur Selbstverteidigung ab.

Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat bereits mit seinem türkischen Amtskollegen Yasar Güler telefoniert, um zu verhindern, dass die Spannungen zwischen den NATO-Partnern weiter zunehmen.

Türkei führt Angriffe auf kurdische Rebellen fort

Indes setzt die türkische Bombenkampagne in Nordost-Syrien ihren verheerenden Kurs fort. Sowohl YPG-Einrichtungen als auch zivile Infrastrukturziele wie Elektrizitätswerke und Ölförderanlagen werden getroffen. Nach Berichten sind bereits über 30 Menschen ums Leben gekommen, mehr als die Hälfte davon sind Zivilisten. Die Luftangriffe beeinträchtigen auch die Versorgung von Flüchtlingslagern in der Region. Als Folge haben mehrere Hilfsorganisationen ihre Mitarbeiter aus der Region abgezogen und der Grenzübergang bei Semalka, die Hauptversorgungsroute für humanitäre Hilfe in die Region, wurde von der türkischen Luftwaffe bombardiert.