Die ehemaligen Rebellen des Bündnisses Koordination der Bewegungen des Azawad (CMA) aus dem Norden Malis befinden sich nach eigenen Angaben in einer "Zeit des Krieges" mit der regierenden Militärjunta in Bamako. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung rief die CMA die Bewohner der Region Azawad dazu auf, sich "vor Ort zu begeben, um zu den Kriegsanstrengungen beizutragen".
Die CMA ist ein Bündnis mehrerer von Tuareg dominierter Gruppen aus dem Norden Malis, die Autonomie innerhalb des Zentralstaates oder gar die Unabhängigkeit anstreben. Es kontrolliert weite Gebiete im Norden des Landes. Ein Friedensabkommen aus dem Jahr 2015, die sogenannte Algiervereinbarung, hängt angesichts neu aufflammender Gewalt in der Region am seidenen Faden.
Das nun veröffentlichte Dokument war von einer Gruppe unterzeichnet, die sich die "Nationale Armee des Azawad" nennt. Ihr Ziel sei es "das Heimatland zu verteidigen und zu beschützen und somit die Kontrolle über das gesamte Gebiet wiederzuerlangen". In der Erklärung rief die CMA Zivilisten dazu auf, sich von den "Terroristen" der russischen Söldnergruppe Wagner fernzuhalten.
Die seit 2021 regierende malische Militärjunta kooperiert mit Wagner-Söldnern. Der bereits begonnenen Abzug der UN-Friedensmission Minusma hat Befürchtungen über neue Kampfhandlungen geschürt. Ende August hatte die Militärregierung die bewaffneten Gruppen im Norden aufgerufen, den Dialog wiederaufzunehmen und das Friedensabkommen zu erneuern.
Am Samstag hatte die CMA erklärt, ein Armeeflugzeug in der Region Gao abgeschossen zu haben. Demnach war die Region zuvor angegriffen worden.
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