Es sind schockierende Fotos, die erahnen lassen, wie stark das Feuer auf dem Autofrachter „Fremantle Highway“ gewütet haben muss! Die ersten Bilder aus dem Bauch des Autotransportes zeigen hunderte von verkohlten Stahlgerippen, die sich Stoßstange an Stoßstange auf mehreren Decks verteilt aneinanderreihen – ein Autofriedhof der besonderen Art!
Nach Schätzungen der Bergungs-Unternehmen „Boskalis“ und „Multraship“ wurden bei dem Feuer-Inferno etwa 2700 der insgesamt rund 3800 Autos an Bord der „Fremantle Highway“ komplett zerstört und können vermutlich auch nicht aus dem Frachter geborgen werden. Der Grund: In den oberen Decks des Frachters wütete das Feuer so stark, dass die dort geparkten Autos derart verbrannten, dass sie mit dem Deck verschmolzen sind.
Die Bergung der fahrtüchtigen Autos vom Frachter „Fremantle Highway“ hat in Eemshaven begonnen. Bevor die Autos den Frachter verlassen, werden die Autos auf der Waschanlage des Schiffes gewaschen.
Nur knapp 1100 Autos wurden nicht von dem Feuer erfasst. Sie waren in den unteren vier der insgesamt zwölf Decks geparkt. Nach Medienberichten sollen darunter auch 500 E-Autos sein, die sich an Bord befunden haben sollen.
Unterdessen begannen die Bergungs-Unternehmen „Boskalis“ und „Multraship“ am Samstag zunächst damit die noch fahrtüchtigen Autos, die auf den unteren vier Decks des Frachters geparkt wurden, von Bord zu holen. Dafür wurde die „Fremantle Highway“ mit Hilfe von vier Schleppern im Hafenbecken von Eemshaven gedreht, um noch besser an dem Frachter arbeiten zu können. Die Bergung wird nach Einschätzung der Firmen mehr als eine Woche dauern.
Zum Start der Bergung konnten zahlreiche Autos aus dem Bauch des Frachters gefahren werden. Laut einem der Bergungs-Unternehmen sollen alle Autos zunächst die Waschanlage des Schiffes passieren, bevor sie von Bord geholt werden. Dass die Autos noch an Bord gewaschen werden, habe ökologische Gründe. Das Schmutzwasser wird aufgefangen und entsorgt.
Im Hafen von Eemshaven werden die Autos auf einem besonders geschützten Gelände geparkt. Dort sollen die Autos überprüft werden. Neben der Kontrolle der Technik und Optik, spielt dabei auch der Brandgeruch eine Rolle bei der Überprüfung. Was weiter mit ihnen geschieht, müssen die Autohersteller und Frachtinspektoren entscheiden.
Laut der holländischen Zeitung „Telegraaf“ halte das Bergungsunternehmen „Boskalis“ es für möglich, binnen einer Woche, rund 1000 Autos aus den unteren vier Decks zu befördern. Die Rettung aus der Nordsee war offenbar nicht die letzte Reise des Feuer-Frachters. Seit mehr als einer Woche trieb der Feuer-Frachter „Fremantle Highway“ auf dem Meer.
Der japanische Frachter war Anfang August nach Eemshaven geschleppt worden, nachdem das Feuer tagelang gewütet hatte. Die Brandursache steht nach wie vor nicht fest, die Untersuchung dazu läuft. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mensch ums Leben gekommen. Auch die Außenbordwand des Autofrachters „Fremantle Highway“ ist von dem Feuer massiv beschädigt worden. Die „Fremantle Highway“ kann bis zum 14. Oktober in dem Hafen auf der niederländischen Seite der Emsmündung bleiben. Von dort soll der Frachter an einen anderen Ort geschleppt werden, wo er abgewrackt oder repariert wird.
Das Feuer-Inferno auf dem Autofrachter „Fremantle Highway“ ist endlich vorbei. Nachdem das Schiff tagelang auf dem Meer trieb, wurde es nach Eemshaven geschleppt und ist nun in Sicherheit.