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Edeka droht Pampers-Engpass ab Sommer

Supermarkt-Riese verhandelt mit US-Hersteller Procter & Gamble

Die beliebte Pampers-Windel könnte bald Mangelware bei Edeka sein. Der Supermarkt-Riese verhandelt derzeit mit dem US-Hersteller Procter & Gamble über die Belieferung der Marken-Windel. Wenn es keine Einigung gibt, droht sie ab Juni nach und nach aus den Regalen zu verschwinden, wie Edeka-Vorstandschef Markus Mosa (55) ankündigte.

Differenzen um Handelswege sorgen für weitere Verzögerung

Zudem gibt es massive Differenzen um die Handelswege. Procter & Gamble will weiterhin liefern, jedoch nur wenn Edeka direkt beim US-Riesen bestellt. Bislang lief die Order über Edekas Einkaufsfirma Everest. P & G äußert sich nicht zum Geschäft mit einzelnen Partnern.

Edeka hat Alternativen und genug Lagerbestände

Eine Umstellung der Handelswege kommt für Edeka nicht infrage. Doch Kunden können vorerst beruhigt sein – noch gibt es genug Pampers-Lagerbestände bei Edeka. Zudem hat der Supermarkt-Riese mehrere hochwertige Marken-Windeln fürs Sortiment parat und verweist auf Produkte der Eigenmarke.

Weitere Marken-Hersteller beliefern Edeka nicht

Pampers ist nur die Spitze des Eisbergs: 17 Marken-Hersteller beliefern Edeka aktuell nicht, weil das Hamburger Unternehmen die aufgerufenen Preis-Erhöhungen für überzogen hält und nicht an die Kunden weitergeben möchte. Darunter finden sich auch bekannte Namen wie Mars und Pepsi.

Edeka büßte 250 Millionen Euro Gewinn ein

Laut Mosa hat Edeka im Ergebnis rund 250 Millionen Euro Gewinn eingebüßt, um Preiserhöhungen zu puffern und nicht an die Kunden weiterzugeben. Trotzdem steigerte der Edeka-Verbund seinen Umsatz im Jahr 2022 auf mehr als 66 Milliarden Euro (+ 5,6%). Die 3500 selbstständigen Kaufleute der Edeka erzielten in ihren Läden rund 36,5 Milliarden Euro Umsatz.