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Ecuadors Präsident verhängt nach Tötung von Präsidentschaftskandidat Ausnahmezustand

Nach tödlichen Schüssen auf den Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio in Ecuador hat Präsident Guillermo Lasso einen 60-tägigen Ausnahmezustand für das Land verhängt. "Die Streitkräfte sind ab sofort im gesamten Staatsgebiet mobilisiert, um die Sicherheit der Bürger, die Ruhe des Landes und die freien und demokratischen Wahlen am 20. August zu gewährleisten"

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erklärte Lasso am Donnerstag in einer über die Onlineplattform Youtube verbreiteten Ansprache. Die Wahlbehörde erklärte, dass der Wahltermin am 20. August beibehalten werde. 

Der Journalist Villavicencio, der gegen die Korruption im Land gekämpft hatte, war am Mittwochabend nach einer Wahlkampfveranstaltung in Quito erschossen worden. Der 59-jährige Zentrist und ehemalige Abgeordnete war einer von acht Kandidaten für die vorgezogene Präsidentschaftswahl.

In jüngsten Umfragen lag Villavicencio mit rund 13 Prozent der Wählerstimmen an zweiter Stelle hinter der Anwältin Luisa González, die dem ehemaligen linksgerichteten Präsidenten Rafael Correa nahe steht. Anfang des Monats hatte Villavicencio erklärt, dass er und sein Team Drohungen erhalten hätten.

Nachdem im Mai gegen den amtierenden Präsidenten Lasso ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet worden war, löste dieser das Parlament auf und rief Neuwahlen aus.

oer/