Nach dem Staatsstreich im Niger drohen die Staaten der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) mit dem "Einsatz von Gewalt". Nach einem Spitzentreffen in Nigerias Hauptstadt Abuja stellte die Ecowas den putschenden Militärs im Niger am Sonntag in einer Erklärung das Ultimatum, die Macht innerhalb einer Woche an die legitimen Institutionen zurückzugeben. Zugleich beschloss die Wirtschaftsgemeinschaft finanzielle Sanktionen gegen die selbsterklärten neuen Machthaber im Niger.
Die Ecowas forderte insbesondere die "sofortige Freilassung" des von den Putschisten festgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum und die "vollständige Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung in der Republik Niger". Wenn diesen Forderungen "nicht innerhalb einer Woche entsprochen" werde, werde die Ecowas "alle notwendigen Maßnahmen ergreifen". "Diese Maßnahmen könnten auch den Einsatz von Gewalt einschließen", hieß es in der Erklärung.
Nigrische Militärs hatten am Mittwoch den seit 2021 amtierenden Bazoum festgesetzt. Am Freitag erklärte sich dann der Chef der Präsidentengarde, General Abdourahamane Tiani, zum neuen Machthaber in dem westafrikanischen Land. Der Putsch wurde international scharf verurteilt.
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