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DWD warnt! Schlimmste Sturmflut seit 20 Jahren? Deutschland droht Mega-Sturmflut zum Wochenende!

Entlang der deutschen Küsten herrscht derzeit Alarmstufe Rot: Ein aufziehendes Sturmtief könnte in den kommenden Tagen eine Sturmflut auslösen. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net warnt vor einer ernsthaften Wetterbedrohung. Könnte dies die verheerendste Sturmflut sein, die wir in den vergangenen 20 Jahren erlebt haben?

Alarmstufe Rot: Meteorologen befürchten heftige Sturmflut

Auch die dänische Küste spricht von einem besorgniserregenden Szenario. Ungewöhnlicherweise bläst der Wind aus östlicher Richtung, was die Ostseeküste besonders anfällig für Hochwasser macht. Das anrückende Sturmtief ist auf das Aufeinandertreffen von Tief Victor und Hoch Wiebke über dem Wasser zurückzuführen und bringt starken Wind und potenziell heftige Regenfälle mit sich. Küstenstädte in Mecklenburg-Vorpommern rüsten sich aufgrund der Sturmflutwarnung für mögliche Überflutungen wassernaher Gebiete. Sie rufen ihre Bürgerinnen und Bürger zu erhöhter Wachsamkeit auf. In Städten wie Wismar, wo bei Hochwasser üblicherweise Straßen- und Kreuzungsüberflutungen auftreten, gilt insbesondere das Hafengebiet als Risikozone. Die Reederei Hiddensee hat aufgrund der Wetterbedingungen entschieden, ihren Fährbetrieb am Freitag komplett einzustellen. Auch die Stadt Lübeck hat ihre Bewohner vor Hochwasser bis Samstag gewarnt. Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit Wasserständen in der Lübecker Bucht, die aufgrund des Oststurms am Donnerstag bis zu 1,20 Meter und am Freitag sogar bis zu 1,70 Meter über dem mittleren Pegelstand liegen könnten. Dies würde bedeuten, dass am Donnerstag die zweite und am Freitag die dritte Stufe des sechsstufigen Hochwasseralarmplans der Stadt erreicht werden könnte.

Vorhersage: Wasserstände könnten bis zu 2 Meter ansteigen

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) rechnet mit Wasserständen, die bis zu zwei Meter über dem mittleren Wasserstand in der Flensburger Förde liegen könnten. In der Kieler Bucht könnten die Wasserstände am Donnerstagabend um bis zu 1,3 Meter, in der Nacht zu Freitag um bis zu 1,5 Meter und am Freitag sogar um bis zu 1,8 Meter über dem Normalwert liegen. Strände könnten überflutet werden und bei hohen Wasserständen und starkem Wellenschlag drohen Erosionen an Steilküsten. Aufgrund der Sturmflutwarnung wurden zahlreiche Abfahrten auf der Linie Rostock-Gedser der Fährreederei Scandlines am Donnerstagabend und Freitag abgesagt. In Rostock sind am Donnerstag die Abfahrten um 20.15 Uhr und 22.30 Uhr betroffen, und für Freitag wurden insgesamt neun Abfahrten zwischen 4.15 Uhr und 22.30 Uhr sowie eine Abfahrt um 0.45 Uhr am Samstag abgesagt.

Ostseeanrainer ebenfalls von Sturmflut bedroht

Dänische Behörden haben Anwohner und Urlauber an der Ostseeküste im Süden und Osten Dänemarks aufgerufen, das Küstengebiet spätestens am Freitagmorgen zu verlassen. Besonders betroffen sind Ferienhausgebiete an den Südküsten der Inseln Lolland, Falster und Fünen sowie in den Förden von Haderslev, Aabenraa und Flensburg, die bei deutschen Urlaubern sehr beliebt sind. Auch an der südschwedischen Küste besteht eine Überschwemmungsgefahr, insbesondere entlang des Küstenabschnitts zwischen der Öresundbrücke und Ystad. Die oststürmischen Bedingungen und das Hochwasser an der Ostseeküste führen in der Regel zu niedrigen Wasserständen im Wattenmeer und beeinträchtigen die Fährverbindungen zu den Inseln und Halligen in Schleswig-Holstein. Der starke Ostwind drückt das Wasser aus dem Wattenmeer in die Nordsee.

Wattenmeer: Niedrige Wasserstände erwartet

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erwartet, dass das Mittagsniedrigwasser in Dagebüll und Wittdün (Amrum) sowie am Anleger der Hallig Hooge etwa einen Meter unter dem mittleren Niedrigwasser liegen wird. Aufgrund dieser Bedingungen haben die Wyker Dampfschiffs-Reederei sowie die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH angekündigt, dass Fährverbindungen bis einschließlich Samstag ausfallen werden. Dies betrifft Verbindungen nach Amrum, Föhr und Pellworm (alle im Kreis Nordfriesland).