Ermittler haben wegen illegaler Cannabisplantagen dutzende Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht. Sechs Beschuldigte wurden am Montag festgenommen, wie die federführende Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft in Berlin mitteilten. Insgesamt wurden 41 Wohn- und Firmengebäude sowie Autos in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt durchsucht. Rund 380 Einsatzkräfte waren an der Aktion beteiligt.
Hintergrund sind Ermittlungen wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln gegen insgesamt acht Beschuldigte. Zwei 48 und 53 Jahre alten Hauptverdächtigen wird vorgeworfen, zwischen März und Juni 2020 von Berlin aus eine professionelle Cannabisplantage im benachbarten Brandenburg betrieben zu haben.
Im Zuge der Ermittlungen wurden sechs weitere Beschuldigte im Alter zwischen 32 und 53 Jahren und noch mehr Plantagen bekannt. Bei den Durchsuchungen am Montag entdeckten die Ermittler insgesamt drei Plantagen in Berlin, in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern sowie im brandenburgischen Wandlitz mit mehreren tausend Pflanzen. Es wurden umfangreiche Beweismittel beschlagnahmt, darunter Technik für die Bewässerung, Beleuchtung und Belüftung der Cannabisplantagen.
Außerdem wurden verbotene Schlagringe, ein Dolch, Messer, Baseballschläger, illegale Detektionsgeräte zum Aufspüren polizeilicher Überwachungstechnik, eine Geldzählmaschine, Mobiltelefone, USB-Sticks und ein Transporter beschlagnahmt. Die Datenträger und Unterlagen werden nun ausgewertet. Die sechs Festgenommenen sollen am Dienstag wegen des Erlasses von Haftbefehlen einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
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