Ermittler haben einer mutmaßlichen Planenschlitzerbande das Handwerk gelegt. Die acht Beschuldigten im Alter von 33 bis 46 Jahren sollen von Polen aus operiert und in großem Umfang Waren von geparkten Lastwagen gestohlen haben, wie das sächsische Landeskriminalamt Dienstag in Dresden mitteilte. Ihnen werden im Zeitraum von 2015 bis 2021 rund 70 Straftaten zugeordnet.
Die Beschuldigten sollen nachts auf den Rastplätzen von Autobahnen auf der Suche nach potenziellem Diebesgut kleine Löcher in Lastwagenplanen geschlitzt haben. Bei einem lohnenswerten Fund sollen sie die Waren von der Ladefläche gestohlen und in eigene Lastwagen umgeladen haben. Anschließend sollen sie nach Polen gefahren sein und die Beute dort gewinnbringend verkauft haben.
Am 28. November gab es mehrere Durchsuchungen des sächsischen Landeskriminalamts im Raum Gorzow Wielkopolski in Polen sowie auf Mallorca in Spanien, wo einer der Beschuldigten inzwischen lebte. Gegen drei der Männer wurden europäische Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt. Gegen die anderen Tatverdächtigen wurde durch die polnischen Behörden separat ermittelt, gegen sie wurden ebenfalls fünf Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.
Es wurden Beweismittel wie Funkgeräte, Mobiltelefone, SIM-Karten und mutmaßliches Diebesgut beschlagnahmt. Zudem wurden Arrestbeschlüsse in Höhe des Schadenswerts von rund 167.000 Euro erwirkt. Der Einsatz wurde von Ermittlern in Polen, Spanien sowie Bediensteten aus den Polizeidirektionen Dresden und Görlitz und dem brandenburgischen Landeskriminalamt unterstützt.
hex/cfm