173479:

Düsseldorf – Curevac gegen Biontech: Prozess vor dem Landgericht beginnt

Erste Anhörung in Düsseldorf

Der Prozess zwischen dem Tübinger biopharmazeutischen Unternehmen Curevac und dem Mainzer Konkurrenten Biontech startet heute vor dem Düsseldorfer Landgericht. Eine Entscheidung wird erst im Oktober erwartet.

Klage wegen Patentrechtsverletzungen

Curevac hatte Anfang Juli 2022 Klage gegen Biontech eingereicht. Dabei geht es um Patentrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Produktion des Corona-Impfstoffs, die Curevac Biontech vorwirft.

Forderung nach fairer Entschädigung

Curevac fordert in einer Pressemitteilung "eine faire Entschädigung" für die Verletzung seiner geistigen Eigentumsrechte, die bei der Herstellung und dem Verkauf des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty durch Biontech und dessen US-Partner Pfizer verwendet wurden. Es geht Curevac nicht darum, Biontech die Verwendung der Technologie zu verbieten.

Gewinn-Explosion für Biontech

Biontech kann seinen Gewinn vervielfachen. Die Mainzer Firma verzeichnet einen enormen Anstieg der Gewinne.

Curevac betont Durchbrüche in der mRNA-Impfstofftechnologie

Dr. Alexander Zehnder, CEO von Curevac, betont, dass die Wissenschaftler seines Unternehmens in den letzten zwei Jahrzehnten grundlegende Durchbrüche in der mRNA-Impfstofftechnologie erzielt haben. Diese Durchbrüche haben zur schnellen Entwicklung von SARS-CoV-2-mRNA-Impfstoffen wie Comirnaty beigetragen. Curevac erhebt daher Ansprüche auf einen Anteil am bisher weltweit erzielten Umsatz von rund 80 Milliarden US-Dollar sowie an zukünftigen Umsätzen.

Curevac gescheitert, Biontech weist Vorwürfe zurück

Curevac ist mit seinem eigenen Impfstoff gescheitert und in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Biontech hingegen bestreitet, fremde Patente verletzt zu haben. Das Unternehmen behauptet, dass die Arbeit an mRNA-Impfstoffen originär sei.

Gegenseitige Klagen

Biontech hat seinerseits Curevac verklagt. Mit einer Nichtigkeitsklage wird in Frage gestellt, ob die Patente von Curevac überhaupt gültig sind. Das Urteil dazu wird voraussichtlich im Dezember gefällt.