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Droht Mercedes die Übernahme aus China? Sorgen bei Mercedes und der Bundesregierung wachsen!

Nutzen die Chinesen die aktuelle Schieflage und greifen nach Mercedes? Mittlerweile verkauft Mercedes über ein Drittel seiner gesamten Produktion in China. Und nicht nur dass! Etwa ein Fünftel der Aktien des Stuttgarter Autobauers befinden sich im Besitz chinesischer Investoren. Dies ist einer der Gründe warum immer wieder über eine chinesische Übernahme spekuliert wird. So ist die aktuelle Lage:

Chinesischer Markt ist wichtig für Mercedes

Als einer der letzten Autobauer hatte sich Mercedes erst 2005 entschieden, eine Produktionsstätte in China zu öffnen. Dazu war das deutsche Traditionsunternehmen ein Joint Venture mit dem chinesischen Staatskonzern BAIC eingegangen. Während der chinesische Markt am Anfang der Zusammenarbeit lediglich einen kleinen Anteil am Gesamtgeschäft ausmachte, hat sich die Lage in der Aktualität deutlich verändert. Mittlerweile ist der Markt in China für den Stuttgarter Autobauer sehr wichtig. Im Jahr 2021 hat Mercedes fast 2,1 Millionen Fahrzeuge verkauft. Davon waren mehr als 763.000 Fahrzeuge in China verkauft worden. Dies entspricht mehr als einem Drittel alle verkauften Fahrzeuge. Auch die anderen deutschen Hersteller weisen ähnliche Zahlen auf. VW verkauft 40% seiner Produktion auf dem chinesischen Markt und auch BMW kommt bereits auf 34 Prozent.

Produktionsanteil in China von Mercedes steigt weiter

Im letzten Jahr hat Mercedes über 586.000 Fahrzeuge in dem Werk in Peking montiert. Dies bedeutet, dass dort 28 Prozent des weltweiten Absatzes gebaut werden. Für die Leitung des Werks ist Mercedes-Vorstandsmitglied Hubertus Troska verantwortlich. Dort hat man sich den Wünschen der chinesischen Kundschaft angepasst. Dies spiegelt sich unter anderem in der Herstellung von Fahrzeugen mit extra langem Radstand wieder. Zudem ist ein eigenes Modell exklusiv für den chinesischen Markt bereits angekündigt worden. Zuletzt war außerdem eine Abteilung für Forschung und Entwicklung im chinesischen Werk eröffnet worden. Dort arbeiten mittlerweile 1.000 Entwickler an technischen Neuerungen. Das China-Geschäft ist für den Stuttgarter Autobauer sehr lukrativ. Weniger bekannt ist hingegen, dass sich auch viele Aktien in chinesischem Besitz befinden. Der chinesische Staatskonzern BAIC hält 10% des Aktienpakets von Mercedes. Zudem hält auch der chinesische Geschäftsmann Li Shufu weitere 9,7%. Außerdem halten andere chinesische Aktionäre 5 – 6% der Anteile.

Könnte Mercedes von China übernommen werden?

Vor allem wird es wohl darauf ankommen, welche Interessen mit der geschäftlichen Zusammenarbeit verbunden sind. Eigentlich hatte Mercedes lediglich zu die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Staatsunternehmen angestrebt. Welche Interessen Li Shufu und der von ihm gemanagte Geely-Konzern verfolgen, ist weitgehend unklar. Doch offenbar kommt es zwischen den chinesischen Investoren häufiger zu Reibereien. Letztendlich wird es wohl darauf ankommen, welche Strategie die beiden chinesischen Big Player verfolgen. Ein Rückzug von Mercedes aus dem chinesischen Markt ist jedenfalls nur schwer vorstellbar. Vor allem auch deshalb, weil im Reich der Mitte der Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren deutlich länger möglich sein wird, als in Europa. Deshalb ist damit zu rechnen, dass die Rolle des chinesichen Marktes in Zukunft weiter anwachsen wird.

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